Home Wohnen & Einrichten Streit vermeiden: Wie lerne ich Nachbarn zu ignorieren?

Streit vermeiden: Wie lerne ich Nachbarn zu ignorieren?

von Marc Hettenberger
nachbarschaft

Das eigene Heim dient zur Entspannung und grenzt uns vom stressigen Alltag ab. Wenn die Ruhe durch Hämmern, laute Musik, Streitereien und weitere Störfaktoren beeinträchtigt wird, kann dies schnell zu unerwünschten Emotionen hin zu psychischen Erkrankungen führen. Damit die Idylle in der Nachbarschaft nicht leidet, sind folgende Punkte empfehlenswert, um den Streit gezielt zu umgehen.

Nachbarn ignorieren leicht gemacht: Den Fokus auf etwas anderes lenken

Laute Musik, schreiende Nachbarn, lautes Gepolter – diese und weitere Faktoren können die eigene Ruhe enorm stören. Nur lassen sich viele Dinge nicht vermeiden, vorwiegend dann, wenn Kinder in der Nachbarschaft wohnen. Damit die Situation nicht eskaliert und wahre Feindseligkeiten entstehen, kann der Fokus längerfristig auf andere Dinge gelegt werden. Die Musik der Nachbarn ist zu laut? Häufig hilft es, selbst die Musik etwas lauter zu drehen. Hier ist keinesfalls gemeint, dass in einem Wettkampf gezeigt werden soll, wer am lautesten ist. Vielmehr wird die Musik des Nachbarn übertönt und die eigenen Gedanken können abgelenkt werden.

Tipp: Häufig hält die Wut über die zu laute Musik oder über das Bohren zu später Stunde nur kurz an. Ein Streit hält hingegen ewig. Von impulsivem Handeln wird daher abgeraten.

Weiterhin freundlich begegnen!

Wer seinen Zorn herunterschluckt, lässt dies sein Gegenüber häufig spüren. Wir grüßen nicht mehr, grummeln in uns hinein und werfen vielleicht den ein oder anderen bösen Blick. In diesem Fall ist der Streit in der Nachbarschaft regelrecht vorprogrammiert. Besser ist es, seinen Nachbarn weiterhin neutral oder gar freundlich gegenüberzutreten, um die Harmonie im Haus oder in der Straße zu wahren. So lebt es sich doch am angenehmsten! Wenn es schwerfällt, freundlich zu bleiben, dann ist die beste Alternative, die Nachbarn einfach zu ignorieren. So sprudeln die Emotionen nicht hoch und es wird einfacher sein, sich von den Unannehmlichkeiten zu distanzieren.

gespräch zwischen nachbarn

Caftor/shutterstock.com

Die Wände dämmen

Manchmal sind die Wände so dünn, dass sogar Gespräche in die Nachbarwohnung drängen. In diesem Fall kann eine Dämmung die beste Lösung sein – leider auch die kostenintensivste. Doch es gibt auch günstige Möglichkeiten, die Wände schnell und zuverlässig zu dämmen, um nicht mehr die Musik der Nachbarn oder die Streitgespräche mithören zu müssen. Zudem dienen einige Optionen als optimaler Sichtschutz. Wenn der Lärm zu groß ist, dann sind Schilfmatten eine vielversprechende Möglichkeit, um Wände und Gartengrundstücke zuverlässig und günstig zu dämmen. Schilfmatten bestehen auf mehreren Schilfrohren, die zu einer Matte verarbeitet worden. Sie können bequem im Innen- sowie Außenbereich angebracht werden. Ob am Mauerwerk oder am Zaun – Schilfmatten sind schnell montiert und halten unerwünschte Geräusche fern.

Wichtig: Die Montage sollte fest und sicher erfolgen, damit die Matten bei Sturm nicht wegfliegen und gar auf das Nachbargrundstück geweht werden. Bedauerlicherweise sind Schilfmatten nur in der Lage, tief frequentierte Lärmquellen zu reduzieren. Das Kreischen von Kindern oder hohes Hundebellen lässt sich mit der Anbringung von Schilfmatten nicht lösen.

Kommunizieren statt ignorieren: Mit dem Nachbarn sprechen

Laute Musik und lautes Gepolter sind die häufigsten Gründe, warum sich Nachbarn aufregen und genervt voneinander sind. Doch manchmal wissen die Nachbarn gar nicht, wie laut ihre Musik in der Nachbarwohnung ankommt oder dass die Decke beim Work-out scheppert. Hier hilft es, ein klärendes Gespräch in einem freundlichen Ton zu suchen. Meistens bringt die Nachbarschaft das gewünschte Verständnis mit und passt die Lautstärke etwas an. Genauso können bestimmte Zeiten ausgemacht werden, an denen die Musik ruhig etwas lauter sein darf und wann nicht. Kompromissfreudigkeit sorgt für ein harmonisches Miteinander.

Tipp: Wenn der Nachbar uneinsichtig ist, dann kann eine Mediationsstelle helfen, eine optimale Lösung zu erzielen.

Unterstützung bei Angehörigen suchen

Oftmals ist ein Gespräch mit den Liebsten ein wahrer Segen. Sie schmälern die Wut und lassen einen selbst häufig klarer denken. Gleichzeitig zeigen sie Verständnis für die eigene Situation. Gemeinsam können Sie versuchen, die Gedanken über die Situation zu ordnen und zusammen nach Möglichkeiten zu suchen, wie damit umgegangen werden kann. Sie werden sich letztlich deutlich besser fühlen!

lärmbelästigung

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Lärmbelästigung kann krank machen

Das eigene Zuhause ist ein Rückzugsort. Wenn hier die Ruhe durch laute oder gar streitsüchtige Nachbarn gestört wird, kann dies auf Dauer zu psychischem Leid führen. Psychische Erkrankungen sind keine Seltenheit. Spätestens hier ist es ratsam, das Gespräch mit dem Nachbarn zu suchen, einen Mediator zu konsultieren oder gar Mietminderung zu beantragen. Im Zweifelsfall führt kein Weg mehr um einen Anwalt herum, um die Problematik zu lösen. Dies sollte aber der allerletzte Ausweg sein.

Wie lerne ich Nachbarn zu ignorieren? Unser Fazit

Wer sich mit den Nachbarn verkracht, geht nicht mehr gern vor die Tür. Meistens eskalieren Nachbarschaftsstreits sogar so sehr, dass Anwälte eingeschaltet werden und jeder kleinste Schritt der Nachbarn beobachtet wird. Um einer solch unangenehmen Situation zu umgehen, sollte der Fokus auf etwas Erfreuliches gelenkt werden. Weiterhin ist es ratsam, das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen. Den gewünschten Rückhalt bieten die Angehörigen, die die Emotionen häufig in eine positivere Richtung lenken können. So bleibt die Harmonie erhalten und das eigene Heim bleibt ein erholsamer Ort, an dem es sich gern und gut lebt.


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