Home Wohnen & Einrichten Fenster beschlagen von innen: Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen

Fenster beschlagen von innen: Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen

von Marc Hettenberger

Nach dem Baden, Duschen oder Kochen sind die Fenster häufig von innen beschlagen. Dieses Phänomen kennt wohl jeder, und auch im Auto haben die meisten als Kinder schon Herzen, Sonnen oder Blumen an die beschlagene Scheibe gemalt. Doch was bedeutet es, wenn die Fenster ganz ohne Wasserdampf von innen beschlagen? Viele haben dieses Problem vor allem in und nach kalten Nächten. Die Intensität des Beschlagens kann dabei stark variieren: Von leichter Feuchtigkeit bis hin zu echten Sturzbächen, die sich über die Fensterbank und auf den Boden ergießen, ist alles möglich.Doch woher kommt dieses Wasser? Und was hilft gegen ein übermäßiges Anlaufen der Fensterscheiben? 

Die Ursache für beschlagene Fenster

Um etwas gegen das Problem tun zu können, benötigen betroffene Personen vor allem erst einmal das Wissen, wie es überhaupt entsteht. Oft ist, wie oben schon erwähnt, der Wasserdampf ursächlich, der bei der Körperpflege oder verschiedenen Hausarbeiten entsteht. Vor allem im Schlafzimmer gibt es jedoch eine zweite, sehr häufige Ursache: Hier entsteht die Luftfeuchtigkeit durch Schweiß und Atemluft in Verbindung mit der beim Schlafen ausgestrahlten Körperwärme. Je mehr Personen in einem Raum schlafen, desto schneller und stärker beschlagen die Fenster daher.

Diese Luftfeuchtigkeit setzt sich an den Fenstern ab, da das Glas der Scheiben meist der kälteste Punkt im Raum ist. Besonders häufig passiert dies übrigens bei modernen Kunststoff-Fenstern: Denn diese sind meist dichter als alte Holzfenster, und die Feuchtigkeit aus der Raumluft kann nicht entweichen.

Erste Hilfe bei beschlagenen Fenstern

Sind die Fenster beschlagen, sollten sie mit einem sauberen Lappen oder Tuch trockengewischt werden. Denn sonst läuft das Wasser in Ritzen und Nischen, setzt sich dort ab und führt im schlimmsten Fall zur Entstehung von Schimmel!

Richtiges Heizen und Lüften hilft

Auf längere Sicht ist es wichtig, richtig zu heizen und zu lüften. Denn dadurch wird die Entstehung zu hoher Luftfeuchtigkeit wirkungsvoll verhindert. Vor allem im Herbst und Winter ist dies ein Thema von großer Bedeutung. Viele Menschen lassen im Schlafzimmer die Heizung aus Kostengründen aus. Doch das ist bereits der erste Fehler. Denn nur ausreichend warme Luft nimmt genügend Feuchtigkeit auf, um Schimmelbildung und das übermäßige Beschlagen der Fenster zu verhindern! Daher sollte die Raumtemperatur niemals unter 16 bis 18 Grad Celsius fallen.

Zudem muss zwingend regelmäßig gelüftet werden, auch und vor allem im Winter. Denn dadurch entweicht die warme, feuchte Luft nach draußen. Gekippte Fenster sorgen übrigens nicht für einen ausreichenden Luftaustausch – sie sorgen nur dafür, dass wertvolle Wärme verloren geht und das Mauerwerk um die Fenster auskühlt, wodurch sich hier später Luftfeuchtigkeit absetzt und Schimmel entsteht. Besser ist es, die Fenster für etwa 10 Minuten in der ganzen Wohnung komplett zu öffnen und die Türen innerhalb der Wohnung ebenfalls offen stehen zu lassen.


Bildquelle Titelbild:

  • Lapis2380/shutterstock.com

Weitere spannende Themen