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Hallenbau: Selbst bauen oder bauen lassen?

von Marc Hettenberger

Der Bau einer Halle ist ein aufregendes Projekt, das nach der Fertigstellung große Freude bereiten kann. Oft ist es aber auch eine große Herausforderung, da die meisten Menschen wenig oder gar keine Erfahrung mit solchen Bauprojekten haben. Viele fragen sich, ob sie den Bau der Halle selbst in Angriff nehmen oder einen professionellen Hallenbauer damit beauftragen sollen. In diesem Artikel gehen wir auf die Vor- und Nachteile beider Herangehensweisen ein, damit man eine fundierte Entscheidung treffen kann, wenn man eine neue Halle bauen möchte.

Lohnt es sich, die Halle selbst zu bauen?

Eine Halle zu bauen, kann für Laien ein schwieriges Unterfangen sein. Bevor man sich dazu entscheidet, eine Halle selbst zu bauen, sollte man die potenziellen Kosteneinsparungen und die Vor- und Nachteile gegenüber der Beauftragung eines Handwerkers für den Hallenbau sorgfältig abwägen. Auch die für das Projekt zur Verfügung stehende Zeit und die Ressourcen sind wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.

Der Bau einer Halle in Eigenregie kann durchaus günstiger sein als die Beauftragung eines Fachmanns, aber diese zusätzlichen Einsparungen machen sich nur bemerkbar, wenn alles reibungslos abläuft. Eine Halle selbst zu bauen, kann auch befriedigender sein, da man mit seiner eigenen Arbeit etwas Bleibendes schafft, während der Bau durch einen Fachmann möglicherweise schneller abgeschlossen werden kann.

Welche Vorteile bietet ein professioneller Hallenbau?

Wenn man eine Halle von einem Profi bauen lässt, bringt das eine Reihe von Vorteilen mit sich. Einer der Hauptvorteile ist die Gewissheit, dass die Halle gemäß den Bau- und Sicherheitsvorschriften gebaut wird. So kann man sicher sein, dass das Bauwerk den Anforderungen der Zeit und der täglichen Nutzung standhalten wird. Außerdem bedeutet ein professioneller Handwerksbetrieb auch, dass erfahrene Fachleute das gewünschte Endresultat herstellen. Dies führt zu einem ästhetisch ansprechenden Bauwerk sowie zu effizienten Baumethoden, die einem selbst oder einem Unternehmen Zeit und Kosten sparen.

Schließlich verfügen seriöse Unternehmen über Versicherungen, die etwaige Missgeschicke während der Bauarbeiten abdecken, sodass man geschützt ist, falls etwas schiefgeht. Die Inanspruchnahme professioneller Hilfe beim Bau einer Halle bietet also zahlreiche Vorteile für alle, die ein optimales Endprodukt ohne Sorgen und Ärger anstreben.

Was muss man beim Bau einer Halle beachten?

Beim Bau einer Halle muss man als Bauherr sorgfältig abwägen, welche Art von Konstruktion für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Holzkonstruktionen sind anfälliger für Witterungseinflüsse, bieten aber eine bessere Wärmedämmung und sind leicht zu verarbeiten. Eine Metallkonstruktion hingegen ist langfristig haltbarer und sieht insgesamt eleganter aus. Ein Industriezelt kann auch eine Option für diejenigen sein, die nur über ein geringes Budget verfügen, obwohl es besser für die vorübergehende Lagerung geeignet wäre.

Das Fundament der Halle hängt von ihrer Größe ab, wobei sich Vollfundamente am besten für größere Strukturen eignen, während Punktfundamente für kleinere Hallen ausreichend sind. Bei Punktfundamenten wird nur unter den Stützpfosten gebaut, was im Vergleich zu Komplettfundamenten weniger Zeit und Geld erfordert. Die Wahl hängt überdies von Faktoren wie den Bodenverhältnissen und dem Standort des Bauwerks ab und sollte diesen Überlegungen sowie den Sicherheitsanforderungen Rechnung tragen. Darüber hinaus sind weitere Details zu berücksichtigen, etwa die Tragfähigkeit des Bodens oder die Frage, ob spezielle Stützen wie Schwerlastträger oder zusätzliche Anker zur Sicherung der Halle auf dem Fundament erforderlich sind.

Welche Kosten entstehen beim Bau?

Materialkosten

Die Kosten für den Bau einer Halle liegen in der Regel zwischen 80 und 200 Euro pro Quadratmeter. Die genauen Kosten hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Größe und der Gestaltung der Halle. Die Grundfläche und die gewünschte Höhe der Halle sind die beiden wichtigsten Kostenfaktoren, insbesondere für Gewerbebetriebe, die ihre Hallen in der Regel mit Satteldächern ausstatten. Im landwirtschaftlichen Bereich sind Pultdächer aufgrund ihrer Eignung für die Installation von Solarkollektoren häufiger anzutreffen. Systemhallen sind ebenfalls eine beliebte Wahl, da sie in der Regel kostengünstiger sind als andere Optionen.

Weitere Faktoren, die beim Bau einer Halle zu berücksichtigen sind, sind Isoliermaterialien, Lüftungssysteme und Türen, Fenstertypen, Außenverkleidungen und anderes Zubehör wie Leuchtmittel. Der Bau einer maßgeschneiderten Halle mit hochwertigen Materialien ist in der Regel teurer als die Verwendung von Standardkomponenten, kann aber eine längere Lebensdauer und eine bessere Ästhetik bieten. Des Weiteren können zusätzliche Kosten für die Einholung von Genehmigungen oder die Einhaltung lokaler Vorschriften anfallen, die bei der Planung eines neuen Hallenbau-Projekts berücksichtigt werden müssen.

Nebenkosten

Die Kosten für das Fundament eines Gebäudes sind je nach Größe und Komplexität des Bauwerks sehr unterschiedlich. Die typischsten Kosten im Zusammenhang mit einem Fundament sind die Kosten für die Bodenplatte, die im Durchschnitt zwischen 90 und 120 Euro pro Quadratmeter liegen. Dabei sind die Erdarbeiten noch nicht berücksichtigt. Dabei kommt es aber auf den individuellen Fall an, da bestimmte, komplexe Fundamente zusätzliche Materialien und Arbeitskräfte erfordern können, wodurch sich die Gesamtkosten erhöhen.

Ferner müssen – in der Regel von einem Architekten – Bauantragsunterlagen eingereicht werden, wofür eine Gebühr anfällt, die sich nach den Gesamtbaukosten und möglichen Planungsschwierigkeiten richtet. Schließlich ist es wichtig, mögliche Erschließungskosten für das Grundstück zu berücksichtigen. Dazu gehören die Beauftragung von Handwerkern oder die Anschaffung von Spezialgeräten für die Bodenvorbereitung. Alles in allem ist es unerlässlich, diese verschiedenen Kosten bei der Planung eines Bauprojekts zu berücksichtigen.

Baugenehmigung: Vorschriften rechtzeitig prüfen

Eine Baugenehmigung für den Bau einer Halle ist häufig erforderlich, um die örtlichen Vorschriften zu erfüllen. Je nach Zweck und Größe der Halle können unterschiedliche Regelungen gelten. Eine Baugenehmigung kann beispielsweise für jede Art von größeren Umbau- oder Reparaturarbeiten erforderlich sein. Die Baubehörde kann Ihnen Auskunft darüber geben, welche Genehmigungen erforderlich sind und welche zusätzlichen Dokumente eingereicht werden müssen.

Weiterhin sollte man bedenken, dass Baugenehmigungen nicht nur für bauliche Veränderungen erforderlich sind, sondern auch für Fragen des Brandschutzes, der Elektroinstallation und der Sanitäranlagen. Möglicherweise muss auch ein Statiker das geplante Gebäude vor Beginn der Arbeiten inspizieren, um dessen Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Es kann durchaus sein, dass die Einholung einer Genehmigung einige Zeit in Anspruch nehmen wird, was bei der Planung eines Projekts berücksichtigt werden sollte.

Fazit

Wenn man den Bau einer Halle plant, gibt es einige Dinge zu beachten, bevor man sich endgültig für eine Option entscheidet. Ein professioneller Hallenbau hat viele Vorteile. Er verursacht weniger Stress und führt garantiert zum besten Ergebnis. Es ist jedoch wichtig, die Möglichkeiten sorgfältig abzuwägen. Dabei sind Faktoren wie die Kosten für den Bau und der Arbeitsaufwand entscheidend.


Bildquelle Titelbild:

  • ThomBal/shutterstock.com

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