Kalkzementputz ist ein hochwertiger Putz, mit dem man Innenwände kreativ gestalten kann. Er sorgt für eine ebene und geschlossene Fläche. Er lässt sich gut verstreichen wie überstrichen werden. Im Folgenden erfahren Sie, wie das funktioniert und welche Werkzeuge man dafür braucht.
Vorbereitung für das Streichen von Kalkzementputz
Für den Anstrich benötigen Sie eine langhaarige Farbrolle. Sie eignet sich besser als glatte Farbrollen, weil sie jede Ritze und Unebenheit erreicht. Außerdem brauchen Sie eine Farbwanne und Material zum Abkleben von Fußleisten, Ecken, Kanten sowie Fenster- und Türrahmen. Um den Fußboden sauber zu halten, bedecken Sie ihn mit Abdeckfolie.
Stellen Sie zuerst fest, welcher Innenputz sich auf den Wänden befindet. Zumeist handelt es sich um Gipsputze oder mineralische Putze. Bei Kalkputz handelt es sich um einen mineralischen Putz auf Silikatbasis. Er eignet sich hervorragend zum Überstreichen mit herkömmlicher Wandfarbe. Für das Streichen von Gipsputzen benötigen Sie hingegen spezielle Dispersionssilikatfarbe. Während auf festen und nicht saugenden Putzen direkt ohne Vorbehandlung gestrichen werden kann, muss man bei saugenden Putzen den Untergrund zuerst grundieren. Dafür verwenden Sie am besten Tiefengrund.
Bei nicht saugenden Putzen ist die Nutzung eines Haftvermittlers zu empfehlen. Bei stark sandendem Putz streichen Sie die Wand zuerst mit einem Feinputz vor. Als Alternative kann ein Malervlies eingearbeitet werden. Achten Sie darauf, dass die Grundierung für Gipsputz und mineralische Putze mit der Wandfarbe verträglich ist. Wählen Sie zudem eine farbneutrale Grundierung.
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Alter und Zustand des Innenputzes bestimmen
Frischer Putz muss vor dem Überstreichen mit Wandfarbe gründlich und vollständig trocknen. Achten Sie zudem auf den Zustand des Putzes. Alte Putzschichten sollten zuerst erneuert oder ausgebessert werden. Risse im Putz beheben Sie mit Reparaturspachtel oder Mörtel. Größere Risse überdecken Sie mit einem Glasfasergewebe. Verarbeiten Sie diffusionsoffene Putze und Farben, damit die Putzschicht atmungsaktiv bleibt. Das verbessert das Raumklima. In Feuchträumen wie Bad und Küche nutzen Sie hingegen Dispersions- und Lackfarben, damit sich keine Feuchtigkeit in der Wand festsetzen kann.
Farben zum Streichen von Innenputz auswählen
Beim Streichen von Kalkzementputz haben Sie neben gewöhnlicher Wandfarbe die Wahl zwischen Silikatfarbe, Dispersionsfarbe und Lasurfarbe. Silikatfarbe ist atmungsaktiv und zugleich alkalisch. Sie ist hervorragend für mineralische Putze geeignet. Diese Farbe beugt Bakterien und Schimmel vor und ist somit für Allergiker zu empfehlen. Dispersionsfarbe überzeugt mit einer guten Deckkraft. Sie trocknet zudem schnell und ist geruchsarm. Lasurfarbe eignet sich vorzüglich für kreative Tupf- und Wischtechniken. Allerdings muss der Putz zuvor mit einer anderen Farbe grundiert werden.
Kalkzementputz streichen: Schritt für Schritt
Bereiten Sie die Wand für das Streichen vor, indem Sie alle Steckdosen und Lichtschalter entfernen oder sie mit Malerkrepp abkleben. Kleben Sie außerdem die Fußleisten sowie die Fenster- und Türrahmen gründlich ab, und bedecken Sie den Boden und die Heizkörper mit Folie. Alte Löcher für Nägel und Dübel schließen Sie mit Malerspachtel. Wenn die Löcher weiter genutzt werden sollen, stopfen Sie etwas Küchenpapier hinein, das später wieder entfernt wird.
Wenn erforderlich, bessern Sie Risse und andere schadhafte Stellen im Putzen mit Mörtel aus. Dann streichen Sie die Wand mit transparentem Tiefengrund vor. Es verbessert die Haftfähigkeit der Wandfarbe. Verstreichen Sie das Tiefengrund gleichmäßig, und lassen Sie es vollständig trocknen. Streichen Sie die Ecken und Ränder mit einem Pinsel vor. Dann tragen Sie die Farbe großflächig mit der Rolle auf. Wenn Sie nicht innerhalb eines Tage fertig werden, spülen Sie die Rolle und den Pinsel gründlich mit Wasser aus. Wenn die Farbe nach zwei bis drei Tagen vollständig getrocknet ist, entfernen Sie das Abklebematerial.
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Tipps zum Streichen von Kalkzementputz
Die Konsistenz alter Farbe auf dem Kalkzementputz testen Sie mit einem Klebestreifen. Bleiben auf ihm Farbreste haften, muss die Farbschicht mit einem Spachtel entfernt werden. Wenn nicht, können Sie die Schicht überstreichen. Befinden sich alkalische Rückstände auf dem Zement- und Kalkputz, entfernen Sie diese mit Fluat. Vertiefungen und Risse gleichen Sie mit einer Spachtelmasse schnell aus. Säubern Sie vor dem Streichen die Wand gründlich mit Bürste oder Staubwedel, so dass Schmutz, Staub und Spinnweben verschwinden. Wenn Sie Schimmel an der Wand feststellen, muss dieser mit Fungiziden bekämpft werden, bevor die Wand gestrichen werden kann. Auch das Abwaschen mit Essig ist möglich.
Um erneuter Schimmelbildung vorzubeugen, dämmen Sie den Raum und sorgen für eine gute Belüftung. Wenn Feuchtigkeit aus dem Putz verdunstet, entstehen weiße Ausblühungen. Dabei handelt es sich um Salz, das auf der Oberfläche kristallisiert. Auf solchen Stellen bleibt Farbe nicht gut haften. Bürsten Sie deshalb die Ausblühungen gründlich ab.
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