Home Garten & Außenanlagen Kirschlorbeer: Die unkomplizierte Heckenpflanze

Kirschlorbeer: Die unkomplizierte Heckenpflanze

von Marc Hettenberger

Die immergrüne Pflanze hat sich zu einer beliebten Gartenbepflanzung entwickelt. Seinen Ursprung hat der Kirschlorbeer in den mediterranen Regionen Südeuropas. Schnelles Wachstum, immergrünes Blattwerk und die Resistenz gegen winterliche Kälte haben für Anhänger nördlich der Alpen gesorgt. Der Begriff Kirschlorbeer ist dabei nicht ganz korrekt. Die Blattform lässt auf eine Verwandtschaft zum Lorbeer schließen, doch tatsächlich ist die Prunus laurocerasus mit Kirschen und Pflaumen verwandt und eine passende Bezeichnung ist die Lorbeerkirsche.

Standort und Pflanzung

Der Kirschlorbeer stellt keine Ansprüche an den Boden. Vorteilhaft sind humose und nährstoffreiche Lehmböden, mäßig trockene und sandigen Böden bereiten der Pflanze ebenfalls keine Probleme. Auf lockeren Böden erfolgt eine schnellere Wurzelausbildung und die Pflanzung kann bis zu den kühlen Tagen im Herbst erfolgen. Lorbeerkirschen stehen gern im Halbschatten, kommen mit Schattenplätzen und Sonneneinstrahlung ebenfalls gut zurecht. Die für Nordeuropa entwickelten Gartenpflanzen sind winterhart und benötigen, außer bei frostigem Ostwind keinen, zusätzlichen Schutz.

Kirschlorbeer im Jahresverlauf

Zwischen Mai und Juni zeigen sich am Kirschlorbeer kerzenförmige weiße Blüten. Ab August bildet der Strauch Früchte aus. Die unreifen Steinfrüchte sind zunächst rot und gehen zur vollständigen Reife in eine Schwarzfärbung über. Die rohen Früchte sind giftig, können allerdings zu Marmelade und Gelee verarbeitet werden.

Pflege

Kirschlorbeer hat keine hohen Ansprüche an die Pflege. Ein gesundes Wachstum kann durch eine Düngegabe mit Hornspänen im März unterstützt werden, da eine Langzeitzeitdüngung den Strauch in der sommerlichen Wachstumsphase mit Nährstoffen unterstützt. Ende August ist eine weitere Düngung mit Patentkali empfehlenswert. Kali erhöht die Frostresistenz der Blätter und unterstützt die Pflanze im Winter. Zusätzliches Wasser benötigt Kirschlorbeer nur in sehr trockenen Sommern.

Für den Rückschnitt stehen zwei Zeiträume zur Verfügung. Im zeitigen Frühjahr kann ein starker Rückschnitt erfolgen. Das Einkürzen von dicken Ästen ist problemlos, da der Strauch an den Ästen wieder ausschlägt. Ende Juni, traditionell nach dem Johannistag, kann der Kirschlorbeer in Form gebracht werden. Der Formschnitt erhält mit einer Handheckenschere eine schöne Optik.

Gestaltungsmöglichkeiten mit Lorbeerkirschen

Das dichte und ganzjährig grüne Blattwerk macht den Kirschlorbeer zu einer perfekten Heckenpflanze. Überall dort, wo ein ganzjähriger Sichtschutz gewünscht ist, ist der Strauch perfekt geeignet. Sein schnelles Wachstum und sein dichter und kompakter Wuchs führen schnell zum gewünschten Ergebnis. Sowohl eine durchgehende Hecke als auch ein Sichtschutz mit unterschiedlichen versetzten Pflanzen kann realisiert werden.

Als Solitärpflanze können Sträucher der Lorbeerkirsche in Kugel- oder Quaderform geschnitten werden und Akzente in einer mediterranen Gartenlandschaft setzen. Die an echten Lorbeer erinnernde Blattform unterstützt das mediterrane Flair. Die positiven Eigenschaften des Kirschlorbeers sind in Züchtungen eingeflossen, die eine bodendeckende Gestaltungsmöglichkeit eröffnen. Die langsam wachsenden Sorten können zur Unterpflanzung von Bäumen dienen oder als Komponente in Rabatten gepflanzt werden. Die blühenden Beet werden vor Austrocknung geschützt und das Wachstum von Wildkräutern wird reduziert.


Bildquelle Titelbild:

  • Beekeepx/shutterstock.com

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