Home Renovieren & Heimwerken Bauen mit Faserzementplatten: Schnelle Verarbeitung mit besonderer Optik

Bauen mit Faserzementplatten: Schnelle Verarbeitung mit besonderer Optik

von Marc Hettenberger

Faserzement kennt man bereits seit vielen Jahren. Der ehemals asbesthaltige Verbundstoff wurde weiterentwickelt und ist heute ein beliebter Baustoff. Besonders in der modernen Architektur findet man Faserzementplatten vor. Warum das so ist und was sie so besonders macht, erfahren Sie hier.

Die Geschichte von Faserzement

Schon im 19. Jahrhundert wurde der Baustoff Faserzement erfunden. Es handelt sich um eine Mischung aus Zement und Fasern, wie der Name bereits verrät. Allerdings setzte man seinerzeit auf Asbestfasern, die besonders durch ihre positiven Eigenschaften und die geringen Kosten überzeugen konnten. Auch als Eternit bekannt, ist Asbest nicht nur beständig und hat eine hohe Bindungsfähigkeit in Verbindung mit weiteren Stoffen, sondern wurde vor allem daher verwendet, weil es als nicht brennbares Material für den Bau von Gebäuden absolut geeignet war.

Mit der Zeit wurden aber auch Nachteile festgestellt, vor allem was die Gesundheit betrifft. Die Herstellung, Verarbeitung oder sogar der bloße Kontakt mit Asbest, führen nachweislich zu schweren Lungenerkrankungen. Womit ein Austausch der gemeinten Bauteile heutzutage dringend angeraten wird, durch die Entsorgung als Sondermüll allerdings oftmals mit hohen Kosten verbunden ist.

Es geht auch anders

Ein Verzicht auf Faserzement kommt auch in der heutigen Architektur und Baubranche nicht in Frage. Mittlerweile wurde der Baustoff weiterentwickelt und andere Fasern kommen in Verbindung mit dem Zement, der aus tonhaltigem Gestein, Kalkstein, Wasser und Gips besteht, zum Zuge. So genannte Armierungsfasern, also Kohlestofffasern, Glasfasern oder auch Playvinylalkoholfasern werden dafür genutzt, sowohl Faserzement als auch ganze Fassadenplatten aus Eternit herzustellen. Die positiven Eigenschaften, vor allem wenn es um das Thema Brandschutz geht, bleiben erhalten, da auch dieser Verbundstoff nicht brennbar ist. Angebote aller Art findet man in nahezu jedem Baumarkt, aber auch in Onlineshops mit bequemer Lieferung nach Hause.

Die Vorteile beim Bau mit Faserzement

Da gibt es einige, sowohl im Neubau als auch bei einer Renovierung wird gerne auf den beliebten Baustoff zurückgegriffen. Schnelle Verarbeitung durch das Verbauen großer Faserzementplatten oder Wellbleche, die nur mit einem geringen Eigengewicht daherkommen. Eine lange Lebensdauer, Feuerfestigkeit, geringer Wartungsaufwand und aufgrund der minimalen Dicke ist er besonders für zusätzliche Isolation an Dächern und Fassaden beliebt. Hinzu kommt, dass Faserzement mittlerweile aufgrund seiner Eigenschaften einfach zu recyceln ist und dabei trotzdem weiterhin als kostengünstiger Baustoff gilt.

Welche Rolle spielen Faserzementplatten in der Architektur heute?

Beim Bauen oder Renovieren von Gebäuden, egal ob es dabei um Wohn- oder Geschäftshäuser geht, müssen in der heutigen Zeit viele Faktoren beachtet werden. Neben dem häufigen Zeitdruck zählt das Design, die Sicherheit, der Umweltschutz und vor allem der gesundheitliche Aspekt eine wichtige Rolle. Die Möglichkeit ganze Fassadenplatten aus Faserzement zu nutzen, die einfach und schnell angebracht werden können, ermöglichen einen zügigen Aufbau. Besonders im Außenbereich ist der wartungsarme und witterungsbeständige Baustoff daher sehr beliebt.

Je nach Zusammenstellung kann zudem eine Art Katalysator zur Luftreinigung hergestellt werden. Hierfür wird Zement mit Titanoxyd vermischt, der in Verbindung mit Tageslicht Oxide in Nitrate umwandelt, die wiederum vom Regen gereinigt werden. Für das besondere Design sorgen verschiedene Farbvarianten, die durch den Verbund zwischen Zement und verschiedenen Armierungsstoffen entstehen und für einen optisch besonderen Blickfang sorgen.

Wo man Faserzementplatten einsetzen kann

Nicht nur im Bereich von Fassaden oder Dächern kommt der beliebte und bewährte Verbundstoff zum Einsatz. Vor allem im Innenbereich ist er aufgrund der Feuerfestigkeit kaum wegzudenken. Dabei kann er in Form von Trennwänden oder auch Unterdachkonstruktionen fungieren. Die Armierungsfasern, die für die Herstellung von Faserzement genutzt werden, findet man zudem auch im medizinischen Bereich und der Textilindustrie wieder.

Fazit: Ein Baustoff mit vielen Vorteilen

Egal ob es um ganze Platten oder auch um den Verbundstoff selbst geht, Faserzement ist durch die besonderen Eigenschaften und dem wirklich guten Preis-Leistungsverhältnis aus der Baubranche kaum wegzudenken. Sehr beständig, nicht brennbar und vor allem mittlerweile ohne gesundheitliche Risiken zu verarbeiten, zählt er zu den beliebtesten Baustoffen.


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