Widerstände kommen dort zum Einsatz, wo elektrische Energie genutzt wird. Eine Bauform solcher Widerstände ist der SMD-Widerstand. Was an diesen Modellen besonders ist, wo sie genutzt werden und welche Unterschiede es hinsichtlich der Baumform gibt, das kann man in diesem Artikel nachlesen.
Was sind SMD-Widerstände?
Widerstände sind ein passives zweipoliges elektrisches Bauelement, welches unter anderem zur Begrenzung von elektrischem Strom, zur Aufteilung von elektrischem Strom in einer Schaltung oder zur Umwandlung von elektrischem Strom in Spannung benötigt werden. Außerdem lassen sich Widerstände für die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme als Energieform nutzen. Unter den vielen Bauformen der erhältlichen und eingesetzten Widerstände spielen spezielle SMD-Widerstände eine wichtige Rolle. Als SMD-Widerstände werden Miniaturwiderstände bezeichnet, welche direkt auf der Leiterplattenoberfläche verlötet werden.
Aufgrund seines geringen Maßes kommt ein SMD-Widerstand vor allem beim Bau kompakter Geräte zum Einsatz. Diese wiederum finden sich in industriellen Anlagen, Computertechnik sowie kleinen Geräten in Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen wieder. Zum klassischen Aufbau eines SMD-Widerstands gehören eine Widerstandsschicht, ein Montagegehäuse oder eine Montagebasis, eine Schutzschicht sowie zwei elektrische Leitungen, welche verlötet werden. Unterschiede zeigen sich hingegen bei den verwendeten Materialien, der Größe und verschiedenen Kennzahlen.
Verschiedene Bauformen von SMD-Widerständen
Erhältlich sind SMD-Widerstände passend zu den jeweiligen Verwendungszwecken in unterschiedlichen Bauformen. Dabei lassen sich runde und quaderförmige SMD-Widerstände unterscheiden. Haben die Widerstände eine runde Bauform, werden sie als SMD-MELF-Widerstände bezeichnet. Praktisch ist diese Bauform überall dort, wo Impulsbelastung, Umgebungstemperatur und Verlustleistung hoch oder die Widerstandsänderung gering sind. Daher kommen sie unter anderem im Bereich der Industrieelektronik und in der Automobilelektronik zum Einsatz. Deutlich häufiger als SMD-MELF-Widerstände werden Modelle in quaderförmiger Bauweise genutzt.
Sie tragen auch die Bezeichnung Chip-Widerstand und sind in zahlreichen Größen erhältlich. Chip-Widerstände werden zur Oberflächenmontage bei Elektronikplatinen und somit in erster Linie in elektronischen Geräten genutzt.
Verwendungsbereiche für SMD-Widerstände
Wie bereits erwähnt, liegt das Haupteinsatzgebiet von SMD-Widerständen in der Industrieelektronik, Automobilelektronik und beim Bau anderer elektronischer Geräte. Genutzt werden SMD-Widerstände jedoch nicht nur in der Industrie oder bei komplexen Anlagen zur gewerblichen Nutzung. Was viele Menschen nicht kennen, ist ihre Bedeutung für die Elektromobilität und Ladeinfrastruktur. Wer ein E-Auto fährt und dieses zuhause laden möchte, der profitiert ebenfalls von den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der SMD-Widerstände. Hinsichtlich des Ladens von E-Autos machen viele Autobesitzer den Fehler, ihr Fahrzeug an der heimischen Steckdose über das beiliegende Notladekabel zu laden.
Daraus ergibt sich jedoch ein deutlich höherer Stromverbrauch, als wenn das Fahrzeug über eine so genannte Wallbox geladen wird. Lädt man über die heimische Steckdose, geht ein nicht unerheblicher Teil der Energie aufgrund des elektrischen Widerstands von Kabeln und Wandler verloren. Dieser Energieverlust lässt sich durch den Einsatz einer Wallbox drastisch reduzieren, was die Nutzung von E-Autos günstiger und umweltfreundlicher macht.
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