Die Muscari auch Traubenhyazinthe genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Hyazinthengewächse / Liliengewächse (Hyacinthaceae / Liliaceae). Diese kleine, knollige Staude stammt aus den Bergen Südosteuropas und wächst an Waldrändern oder an felsigen Hängen in höheren Lagen.
Die Traubenhyazinthe ist oft die erste Zwiebelblume, die im Frühjahr im eigenen Garten blüht. Das Ende der Winterzeit wird oftmals durch den zarten Duft der Traubenhyazinthe angekündigt. Mit ihren imposanten blauen Blüten ist diese Pflanze eine echte Bereicherung für jeden Garten. Sie produziert auch Nahrung für Bienen und andere Insekten, wenn der Frühling kommt. Hier mehr zur Herkunft und Pflege der Traubenhyazinthe.
Traubenhyazinthe: Herkunft und Aussehen
Man erkennt die Traubenhyazinthe leicht an ihren Glöckchen, denen sie auch ihren Namen zu verdanken hat. Denn ihre Blüten sehen wie kleine Weintrauben aus. Die Glöckchen haben häufig eine blaue und violette Farbe. Manchmal sind sie aber auch weiß. Einige Arten der Traubenhyazinthe können einen moschusartigen Geruch verströmen. Aus diesem Grund heißt diese Pflanze offiziell auch „Muscari“, was lateinisch ist und Moschus bedeutet. Es gibt etwa dreißig verschiedene Arten von Traubenhyazinthen. Die bekannteste Art ist Muscari armeniacum.
Die Blüten der Traubenhyazinthe gehören zur Familie der Lilien und sind entfernt mit Hyazinthen verwandt. Traubenhyazinthen sind kleiner als gewöhnliche Hyazinthen und werden nur 20 cm hoch. Im Gegensatz zu den meisten frühlingsblühenden Blumenzwiebeln stirbt das riemenförmige Laub der Traubenhyazinthen im Frühjahr ab und erscheint im Herbst wieder. Das Laub überdauert den ganzen Winter, sofern es nicht extrem kalt ist. Traubenhyazinthen sind deshalb frostbeständig und pflegeleicht. Damit ist die Traubenhyazinthe für jeden Garten geeignet.
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Anbau und Kultivierung
Die Muscari gilt als pflegeleichte und robuste Pflanze. Wenn die Blütezeit der Traubenhyazinthe zu Ende ist, müssen Gärtner die Zwiebeln pflegen, damit die Blumen im nächsten Jahr wieder in strahlender Frische erblühen können. Man sollte Traubenhyazinthen in loser Schüttung pflanzen, damit sie besser zur Geltung kommen. Des Weiteren sollte man feste Zwiebeln wählen, die frei von Kerben oder Schnitten sind. Dagegen sollten solche mit schwarzen Flecken oder anderen Anzeichen von Pilzkrankheiten vermieden werden. Die kleinen zwiebelförmigen Zwiebeln sollten im Herbst, mindestens sechs Wochen vor dem ersten starken Frost, gepflanzt werden, damit die Wurzeln einwachsen können. Der Boden kann bei der Pflanzung mit Kompost und etwas Knochenmehl verbessert werden.
Traubenhyazinthen können sowohl in der Sonne als auch im Schatten gepflanzt werden. In der Sonne werden sie schneller wachsen, im Teilschatten halten die Blüten jedoch tendenziell länger. Traubenhyazinthen blühen drei Wochen lang in der Mitte oder am Ende des Frühlings. Das ist etwas später als die meisten anderen Frühjahrsblüher. Man sollte die Zwiebeln sofort nach dem Pflanzen gießen und dies im Frühjahr wiederholen, sobald neue Triebe auftauchen. Der Boden sollte während der Blütezeit leicht feucht gehalten werden. Das Laub sollte erst abgeschnitten werden, wenn es im Frühsommer vollständig abgestorben ist.
Wichtig: Traubenhyazinthen verbreiten sich sowohl durch Teilung als auch durch Selbstaussaat und können invasiv werden. Gärtner pflanzen sie am besten in Steingärten, Containern oder anderen Bereichen mit klar definierten Grenzen.
Ausreichende Bewässerung der Traubenhyazinthe
Die Muscari liebt einen sonnigen Standort, ist aber auch mit einem halbschattigen Platz zufrieden. Was die Pflege angeht, so ist diese Pflanze nicht sehr anspruchsvoll. Sie wächst leicht auf normaler Erde. Das Wichtigste ist, dass sie regelmäßig und reichlich gegossen wird. Das Wasser muss in die Erde abfließen können, damit es nicht zu Überschwemmungen kommt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Zwiebel von Schimmel befallen wird. Bevor Gärtner die Blumenzwiebel im Herbst pflanzen, ist es daher sehr empfehlenswert, die Erde ausreichend tief zu bearbeiten.
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Hinweise beim Düngen
Die Traubenhyazinthe gedeiht am besten, wenn die Erde mäßig gedüngt wird. Am besten ist es, Kompost zu verwenden. Wenn die Erde am Ende der Blütezeit mit etwa 2 Litern Kompost pro Quadratmeter angereichert wird, erhält die Traubenhyazinthe die Nährstoffe, die sie braucht und die in der Zwiebel gespeichert werden. Dadurch kann sie im nächsten Frühjahr ihre farbenfrohen Blüten in großen Mengen produzieren. Wenn es nicht möglich ist, Kompost zu verwenden, kann man auch auf Dünger für Blütenpflanzen umsteigen. Der hohe Phosphorgehalt dieses Produkts hilft der Pflanze, ihre Blüten zu bilden. Man sollte eine Überdüngung vermeiden. Eine einmalige Düngung am Ende der Blütezeit ist ausreichend.
Getrocknete Blätter der Traubenhyazinthe abschneiden
Viele Gärtner wissen nicht, dass die Traubenhyazinthe beschnitten werden muss. Wenn die Blüten der Muscari zu welken beginnen, sollten die Blüten gepflückt werden, bevor sie beginnen, Samen zu produzieren. Dies verleiht der Zwiebel mehr Kraft, sodass sie sich weiterentwickeln kann. Die Blätter trocknen schließlich zu einer gelb-braunen Farbe aus. Sobald die langen Blätter gelb geworden sind, können sie bis auf etwa 2 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. Da die Blumen beim Beschneiden ihre Samen verlieren, wird empfohlen, wie folgt vorzugehen:
Sobald die Blüten verblüht sind, schneidet man sie mit einer Gartenschere oder einer Astschere zurück. Dann sollte man die kleinen Blüten vom Stiel entfernen, indem man mit den Fingern von knapp unterhalb des Blütenbüschels bis zur Spitze der Blüte fährt. Den Blütenstiel sollte man aber so belassen wie er ist und ihn nicht abschneiden. Denn er bietet der Zwiebel Nahrung, solange sie grün ist. Nach dem Ende der Blütezeit der Traubenhyazinthe verfärbt sich das Laub schließlich gelb und stirbt ab. Dies geschieht etwa eineinhalb Monate nach der ersten Blüte. Die beste Nachblütenpflege für Traubenhyazinthen besteht deshalb darin, die Stängel bis zum Boden zurückzuschneiden.
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Muscari botryoides: Auf Pilze achten
Obwohl die Traubenhyazinthe als robuste Pflanze gilt, ist sie nicht gegen alle Krankheiten gefeit. Wenn die Pflanze an einem für sie ungeeigneten Standort wächst oder die Zwiebeln zu dicht stehen, kann es zum Ausbruch von Milzbrand kommen. Diese Krankheit befällt vor allem die Blütenköpfe. Wenn die Blüten von diesem Pilz befallen sind, hilft nur, die beschädigten Teile abzutrennen und in den Müll zu werfen – und nicht auf den Kompost. Um die eigene Traubenhyazinte zu schützen, können Gärtner sie wahlweise mit einem Aufguss aus Ackerschachtelhalm behandeln.
Nach der Ernte der Traubenhyazinthe: Was geschieht mit der Zwiebel?
Im Allgemeinen genügt es, sie im Herbst mit etwas Dünger zu versorgen und dann eine Schicht Mulch aufzutragen, um das Unkraut einzudämmen. In einigen Fällen kann die Muscari-Pflege nach der Blüte das Ausgraben der Zwiebeln beinhalten. Wenn die Pflanzen Anzeichen von Überfüllung zeigen, die ihre Blüte einschränken, können Gärtner sie ausgraben. Hierbei sollte man aber sehr vorsichtig sein, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Sobald die Zwiebeln aus der Erde geholt sind, kann man einige von ihnen in andere Bereiche des Gartens pflanzen.
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