Holzterrassen sind zweifellos eine ideale Ergänzung für jedes Einfamilienhaus, aber ihre Gestaltung und ihr Bau sind schwieriger, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die häufigsten Fehler beim Terrassenbau, die Sie vermeiden sollten.
Wohin mit der Terrasse?
Das Hauptkriterium für die Lage der Terrasse ist zweifellos die Schönheit ihrer Umgebung, aber es ist nicht möglich, ihr alles unterzuordnen. Beim Entwerfen einer Terrasse sollten Sie Faktoren wie die Zugänglichkeit vom Haus aus berücksichtigen. Wenn Sie beispielsweise nicht um das ganze Haus herumlaufen möchten, um die Terrasse zu erreichen, empfehlen wir, sie mit der Küche oder dem Wohnzimmer zu verbinden.
Ein weiterer, die Lage der Terrasse beeinflussender Faktor ist die Bewegung der Sonne zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten, während derer Sie die Terrasse am häufigsten nutzen möchten. Denken Sie auch daran, dass die Terrasse Ihre Ruheoase sein soll, weshalb Sie sie nicht auf der Straßenseite oder vor den Fenstern der Nachbarn, sondern eher zum Grundstücksinneren hin platzieren sollten.
Hochwertiges Material = hochwertige Terrasse
Die Materialwahl ist das Schlüsselelement beim Terrassenbau. Generell gilt, dass je höher die Qualität der verwendeten Terrassendielen, desto länger die Lebensdauer Ihrer Terrasse. Bei der Auswahl von Qualitätsholz müssen vier seiner Grundeigenschaften in Betracht gezogen werden, nämlich Haltbarkeit, Festigkeit, Stabilität und Dichte, von denen sich seine Lebensdauer ableitet. Wenn Sie nur vorübergehend eine Holzterrasse benötigen und daher nicht so sehr auf ihre Lebensdauer schauen, können Sie auf Fichtenholz zurückgreifen, das etwa 5-7 Jahre hält. Lärchen- oder Kiefernholz garantiert eine Lebensdauer von ca. 15-30 Jahren.
Unterschätzen Sie nicht die Qualität des Fundaments
Beginnen Sie bei der Bauplanung einer Holzterrasse immer von unten, sei es in Bezug auf die Qualität des Untergrunds, der ausreichend fest und trocken sein muss, oder auf die Qualität und den Abstand der Bodenbalken. Bei einer Terrasse ist, wie bei Holzböden allgemein, zu beachten, dass die Balken der Unterkonstruktion aus dem gleichen Holz wie der gesamte Boden bestehen sollten, damit sie nicht deutlich schneller altern.
Es ist auch notwendig, ihre Platzierung in Bezug auf die Dicke der Bodenbretter zu berücksichtigen, um ihre übermäßige Durchbiegung, Verformung oder sogar ihr Brechen zu vermeiden. In der Praxis gilt als einfache Regel, dass der Balkenabstand nicht mehr als das Zwanzigfache der Brettdicke betragen darf.
Denken Sie daran, dass sich das Material ausdehnt
Ein häufiger Fehler beim Terrassenbau ist die Nichtbeachtung der Wärmeausdehnung des Materials und das Weglassen der aus diesem Grunde notwendigen Dehnungsfugen. Hier gibt es leider keine allgemeingültige Faustregel, da sich verschiedene Holzarten völlig unterschiedlich ausdehnen. Allerdings riskieren Sie bei falsch gewählten Dehnungsfugen erhebliche Verformungen des Bodenbelags, weshalb es keine Schande ist, sich an erfahrene Handwerker zu wenden, die sich mit der Thematik auskennen.
Streichen Sie des Schutzes, nicht der Schönheit wegen
Natürlich muss die Terrasse Ihren ästhetischen Ansprüchen genügen, aber denken Sie daran, dass der Hauptzweck von Oberflächenbeschichtungen darin besteht, das Holz zu schützen. Streichen Sie die Bodenbretter daher sorgfältig und von allen Seiten. Am besten mindestens einmal von unten und zweimal an den Seiten und oben. Durch diese Sorgfalt erhöhen Sie die Lebensdauer des Materials deutlich. Vergessen Sie nicht die Balken die Unterkonstruktion, die zwar vor Blicken versteckt, aber auch deutlich härteren natürlichen Bedingungen ausgesetzt sind und daher gut gegen holzzerstörende Insekten, Schimmel- und Pilzbildung behandelt werden sollten.
Schraube ist nicht gleich Schraube
Obwohl dies banal erscheinen mag, sollte man auch an hochwertiges Befestigungsmaterial denken. Die Verwendung billiger und minderwertiger Schrauben kann Ihrer Holzterrasse erheblich schaden. Minderwertige Schrauben korrodieren witterungsbedingt nicht nur schneller, sondern ihre Köpfe brechen ab und eine neue, ästhetisch unansehnliche Fixierung ist erforderlich. Sie können auch das Terrassen- / Bodenholz aufspalten, was Ihnen viel zusätzliche Arbeit und Sorgen bereitet. Wenn Sie diese Schwierigkeiten vermeiden möchten, empfehlen wir Ihnen, sich nach einer Firma umzuschauen, die sich mit dem Bau von Holzterrassen oder -böden befasst.
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