Ein Fundament ist die Grundlage von jedem Haus. Da das Haus auf dem Fundament ruht, ist es sehr wichtig, dass das Fundament richtig errichtet worden ist. Ein Fundament ist dabei nur sinnvoll, wenn es waagerecht errichtet worden ist. Die obere Fläche vom Fundament muss komplett waagerecht sein. Nur so kann das Fundament seine Arbeit erfüllen und beispielsweise einen Bausatz, ein Fertigteilhaus oder einen Mauerwerkskörper aufnehmen. Ein geringer Prozentsatz an Unebenheiten des Bodens wird vom Fundament dabei ausgeglichen. Wenn das Gefälle allerdings zu hoch ist oder sich der Bauplatz in Hanglage befindet, muss das Fundament abgetreppt werden.
Fundamentabtreppung: Was ist das eigentlich genau?
Es handelt sich um eine Bauweise, die oft bei Trennmauern verwendet wird, die an eine Straße grenzen, die ein Gefälle aufweist. Im Fundament wird dann ein Höhenunterschied eingebaut, welches die Unebenheiten der daneben liegenden Straßen ausgleicht. Insgesamt ist das Fundament also waagerecht, auch wenn innerhalb des Fundamentes Höhenunterschiede vorhanden sind. Genauso wie in diesem Beispielfall muss vorgegangen werden, dass das gesamte Grundstück Unterschiede in der Höhe aufweist. Wenn das Fundament in diesem Fall gleichmäßig in den Boden eingefügt wird, würde es unterschiedliche Dicken aufweisen und das ganze Haus wäre am Ende krumm und schief.
Durch den ungleichmäßigen Boden hätte das Fundament am höchsten Punkt des Bodens eine nicht erforderliche Dicke. In so einem Fall hilft die Abtreppung vom Fundament, um dieses gleichmäßig und waagerecht zu bekommen.
Für die Fundamentabtreppung sind zwei Schritte notwendig: Die Berechnung und das Ausschachten
Die nötige Berechnung kann auf dem Papier erfolgen, wenn nur ein einziges Fundament errichtet werden soll, welches abgetreppt werden soll. Die Grundlage für die Berechnung ist die Tiefe der einzelnen Streifenfundamente. Diese müssen jeweils in 80cm Tiefe gründet werden und zwar frostfrei. Zwischen diesen Streifenfundamenten befindet sich später eine Betonplatte. An jeder Stelle der Betonplatte muss die vorgeschriebene und gleiche Dicke vorhanden sein. Bei der Berechnung auf Papier sollte nun zunächst das Geländeniveau aufgezeichnet werden. Dabei muss der Winkel des Geländeniveaus beachtet werden.
Nun kann die Abtreppung eingezeichnet werden. Diese erfolgt je in einem Fundamentsektor. Es ergibt sich dadurch auf dem Blatt ein Zickzackmuster. Wenn auf dem Fundament ein Mauerwerk erbaut werden soll, so muss die Unterteilung folgendermaßen vorgenommen werden: Der Höhenunterschied zwischen zwei unterschiedlichen Sektoren muss immer der Höhe der Maurersteine einschließlich der Fugen entsprechen. Nur so ist es möglich, das Fundament am Ende gerade und waagerecht abzutreppen.
Das Ausschachten und das damit verbundene Einschalen
Ist die Planung und Berechnung beendet, geht es nun an das eigentliche Abtreppen. Dafür muss das Fundament genauso ausgeschachtet werden, wie es der eben gezeichnete Abtreppungsplan vorgibt. Der Plan muss dabei genaustens eingehalten werden. Ist das Gefälle auf dem Grundstück sehr groß, so kann es passieren, dass Teile des Fundamentes sichtbar sein werden. Es dürfte sich allerdings nur um kleine Teile vom Fundament handeln. Daher müssen anschließend noch die Außenteile vom Fundament eingeschalt werden. Die Schalung sollte dabei wie eine Treppe gestaltet werden. Es ist dabei wichtig darauf zu achten, dass die einzelnen Sektoren sehr stumpf aufeinandertreffen und stoßen. Der Sektor, der unter einem anderen Sektor liegt, muss ausreichend über diesen reichen.
Es ist daher sinnvoll, die Verbindungsstellung mit Baustahl einzulegen. Dabei sollte Baustahl in einer Z-Form genutzt werden. Es ist auch möglich, bei einer kompletten Betonplatte eine entsprechende Abtreppung der durchgängigen Baustahlmatten vorzunehmen. Sind die beiden Schritte sorgfältig und genau durchgeführt, so wurde das Fundament erfolgreich abgetreppt. Es ist somit ideal auf den darunter liegenden Boden angepasst und erscheint dadurch waagerecht. Das Fundament ist nun fertig und der weitere Bau kann in Angriff genommen werden.
Das Fundament als Grundstein des zukünftigen Bauwerkes
Wer sich bei der Durchführung der Abtreppung des Fundamentes nicht sicher ist, sollte unbedingt einen Fachfirma damit beauftragen. Denn das Fundament ist ein wesentlicher Bestandteil des Hauses, es ist ein essentieller Teil für die Standfestigkeit und Stabilität des Gebäudes. Das Fundament sorgt dafür, dass die Last von dem Bauwerk auf den darunter liegenden Baugrund übertragen wird. Dabei sorgt es vor allem dafür, dass diese Last gleichmäßig auf den Baugrund verteilt wird. Dabei ist die Festigkeit des Baugrundes meistens geringer als die Festigkeit des darüber liegenden Baustoffes.
Unter den tragenden Elementen des Baustoffes befinden sich daher Fundamente, die die Last gerecht verteilen sollen. Diese sind meistens schwerer und steifer als die Bauelemente, die darauf befestigt sind. Ein Fundament wird heutzutage meistens aus Stahlbeton gefertigt, während es die Bauelemente in Form von Trägern, Pfählen, Platten oder Steinen gibt. Ein Fundament soll verhindern, dass sich die daran angeschlossene Baustruktur unbeabsichtigt bewegt oder verformt. Die Vertikal- und Horizontallasten sollen sicher in den darunter liegenden Baugrund abgeleitet werden.
Die Dimensionierung des eigentlichen Fundamentes hängt von zwei Faktoren ab – der Art der darauf liegenden Belastung und der Tragfähigkeit des darunter liegenden Bodens. Außerdem muss das Fundament bei einem Grundbruch Sicherheit bieten. Dafür muss eine extra Bemessung erfolgen. Grundbruch meint das seitliche Webbrechen vom Boden, welches durch eine große Krafteinwirkung bedingt ist.
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