Home Renovieren & Heimwerken Holzverbindungen im Handwerk: Formen und Einsatzbereiche

Holzverbindungen im Handwerk: Formen und Einsatzbereiche

von Marc Hettenberger

Beim Bau von Gegenständen aus Holz werden vielfach Holzverbindungen benötigt, um aus mehreren Einzelteilen beispielsweise ein Möbelstück zu fertigen. Welche verschiedenen Formen der Holzverbindungen es gibt und wo sie im Handwerk zum Einsatz kommen, das schauen wir uns in diesem Artikel genauer an.

Welche Rolle spielen Holzverbindungen im Handwerk?

Das Arbeiten mit Holz als Rohstoff gehört in vielen Handwerkszweigen zum Arbeitsalltag. Holz ist als natürlicher Rohstoff besonders beliebt bei der Fertigung von Möbeln, der Inneneinrichtung, aber auch im Ladenbau und anderen Bereichen. Um mehrere Holzteile miteinander zu verbinden und auf diese Weise ein robustes, hochwertiges und optisch ansprechendes Möbelstück oder eine langlebige Holzkonstruktion zu errichten, lassen sich verschiedene Formen der Holzverbindungen nutzen. Diese unterschiedlichen Holzverbindungen sorgen für Stabilität und Langlebigkeit.

Die verschiedenen Formen der Holzverbindungen

Ganz allgemein unterscheidet man zwischen geklebten Holzverbindungen, Nutverbindungen, Zapfenverbindungen, Falzverbindungen und Zinkverbindungen. Ergänzend dazu können im Einzelfall bei besonderen Ansprüchen an die Holzkonstruktion oder einen Holzgegenstand weitere Verbindungsformen genutzt werden.

Verzapfungen und Zinken: Die Klassiker im Handwerk

Im Handwerk spielen Verzapfungen seit jeher eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Holz. Die hierbei verwendeten Zapfen sind in eckiger Form als Kantzapfen und in runder Form als Rundzapfen gebräuchlich. Wird hochwertiges Eichenholz verwendet, sorgt dieses durch die Aufnahme von Feuchtigkeit und ein leichtes Aufquellen für zusätzliche Stabilität. Verzapfungen sind besonders einfach einzusetzen, langlebig und bieten auch optisch ein ansprechendes Ergebnis. Daher gehören sie zu den Standardverfahren im Handwerk, wenn mehrere Holzstücke miteinander verbunden werden müssen. Bei filigranen Arbeiten wie etwa dem Bau von Möbelstücken werden Gabelzapfen eingesetzt.

Auch die so genannten Schwalbenschwanzzinken zählen zu den klassischen Formen der Holzverbindungen im Handwerk. Hierbei handelt es sich um keilförmige Zapfen, welche ebenfalls eine hohe Stabilität und Langlebigkeit bieten. Teilweise werden auch mehrfach gezackte, keilförmige Zapfen verwendet. In diesem Fall spricht man von einer Tannenbaumverzapfung. Soll die Holzverbindung von außen nicht sichtbar sein, wird im Handwerk häufig zu Gehrungszinken gegriffen.

Flachdübel: Beliebt im Handwerk und bei Heimwerkern

Eine Alternative zu Zapfen und Zinken für die Holzverbindung sind so genannte Flachdübel. Aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten und schnellen Anwendung sind sie bei Handwerkern und Heimwerkern gleichermaßen beliebt. Für die Verwendung von Flachdübeln wird in die beiden zu verbindenden Holzelemente an mehreren Stellen ein Schlitz gefräst. In genau diese Schlitze steckt man anschließend die mit Leim bestrichenen, meistens ovalen Flachdübel und sorgt dadurch für eine stabile Holzverbindung. Flachdübel werden auch Lamellos genannt und gehören zu den moderneren Formen der Holzverbindungen.

Das Leimen von Holzteilen

Im Möbelbau und dem Handwerk ist das Leimen von Holz ein fester Bestandteil. Immer dann, wenn die Holzverbindung nicht durch sichtbare Schrauben, Nägel oder Winkel erfolgen soll, können die einzelnen Holzteile als Stoß, Gehrung oder Überblattung geleimt werden. Wichtig hierbei ist die Verwendung von schadstofffreiem Holzleim.


Bildquelle Titelbild:

  • Roman Samborskyi/shutterstock.com

Weitere spannende Themen