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Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht: Wissenswertes zum Versicherungsschutz

von Marc Hettenberger

Als Eigentümer von Grundstücken und Häusern haftet man in unterschiedlichen Situationen und muss ohne geeigneten Versicherungsschutz für Schäden selbst aufkommen. Welche Rolle die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bei der Absicherung von Grundstückseigentümern spielt, welche Leistungen sie im Schadensfall übernimmt und für wen dieser Versicherungsschutz sinnvoll ist, dazu klärt unser Artikel auf.

Welche Leistungen erbringt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht?

Durch das Abschließen einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung sind Eigentümer von unbebauten oder bebauten Grundstücken abgesichert, wenn durch ihren Besitz ein Schaden an Personen oder Gegenständen entsteht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn im Winter bei Eisglätte der Gehweg vor dem Haus nicht korrekt geräumt wurde, ein Passant hier zum Sturz kommt, sich verletzt und Schadenersatzansprüche gegen den Eigentümer geltend macht. Auch wenn im Rahmen von Renovierungsarbeiten am Haus zum Beispiel ein Dachziegel herab fällt und einen Schaden verursacht, sind Eigentümer durch die Haus-und Grundeigentümerhaftpflicht der GEV geschützt.

Teilweise ist in einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht auch eine Forderungsausfalldeckung für Mietschäden enthalten. Sie greift immer dann, wenn der Versicherte der Geschädigte ist, gegen den Verursacher ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, dieser jedoch weder Vermögen noch eine eigene Haftpflicht besitzt und den Schaden somit nicht begleichen kann. Hierbei gibt es in den meisten Fällen eine Selbstbeteiligung, die von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich hoch ausfallen kann.

Für wen ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sinnvoll?

Besitzer von Häusern oder unbebauten Grundstücken erhalten durch eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht einen wichtigen Versicherungsschutz im Schadensfall. Besonders wichtig ist ein solcher Versicherungsschutz für Eigentümer, die ein bebautes oder unbebautes Grundstück zwar besitzen, jedoch nicht selbst nutzen und stattdessen vermieten oder verpachten. Nicht benötigt wird eine derartige Versicherung von Hauseigentümern, welche ein Einfamilienhaus selbst bewohnen und bereits über eine private Haftpflichtversicherung mit entsprechendem Leistungsumfang verfügen.

Besitzt man ein Grundstück, auf dem sich gerade ein Gebäude im Bau befindet, wird statt einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht zunächst eine Bauherrenhaftpflichtversicherung benötigt Sie deckt während der Bauphase mögliche Risiken für den Bauherren ab. Nach Abschluss der Bauarbeiten kann dann eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht für das betreffende Objekt abgeschlossen werden.

Worauf sollte man bei der Wahl einer passenden Versicherung achten?

Die beiden wichtigsten Aspekte bei der Wahl einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung sind der Umfang des Versicherungsschutzes und Versicherungssumme, sowie die Beitragshöhe für die Versicherung. Ausschließlich nach der Beitragshöhe einen Versicherungsanbieter zu wählen, ist meistens nicht sinnvoll, da die günstigsten Tarife möglicherweise keinen ausreichenden Versicherungsschutz bieten. Stattdessen sollte man bei der Anbieterwahl die konkreten Leistungen vergleichen und prüfen, ob diese den individuellen Bedarf des Versicherungsnehmers optimale abdecken.

Interessant ist auch ein Blick auf mögliche Zusatzleistungen, die ergänzend zur Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bei Bedarf in den Versicherungsschutz mit aufgenommen werden können. Dazu kann beispielsweise ein Versicherungsschutz im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen gehören, welche sich auf dem Grundstück befinden.


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  • photobyphotoboy/shutterstock.com

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