Türen, die einen Glaseinsatz haben, haben ihre Vorteile. Handelt es sich bei ihnen um Türen, die sich der Außenseite des Gebäudes zuneigen, also zum Beispiel in Richtung Garten, dann können sie schöne Lichtquellen sein. Die dahinter liegenden Räume werden durch den hohen Lichteinfall, den die Glastüren ermöglichen, bestens ausgeleuchtet. Doch auch Zimmertüren können einen Glaseinsatz haben. Je nachdem wozu das dahinter liegende Zimmer genutzt wird, kann der Glaseinsatz dann auch für Missmut sorgen.
Zum Beispiel Teenager, die eine solche Zimmertür haben, sind nicht immer restlos begeistert, wenn ihnen auf Grund der gläsernen Tür ein ausreichender Rückzugsraum fehlt. Nicht immer ist es für sie schön, wenn alle Familienmitglieder sehen können, was sie in ihrem Zimmer tun. Deshalb kann es angebracht sein eine Tür mit Glaseinsatz zu verdunkeln und blickdicht zu machen. Welche Möglichkeiten es hierfür gibt, kann hier nachgelesen werden.
Warum kann es überhaupt nötig sein eine Tür mit Glaseinsatz blickdicht zu machen?
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer zur Miete wohnt kann die Türen seiner Wohnung zum Beispiel nicht einfach austauschen. Das erfordert immer eine Rücksprache mit dem Vermieter. Und stimmt dieser dem Austausch nicht zu, dann muss man mit der Tür, die einen Glaseinsatz aufweist zurecht kommen, selbst wenn man sich selbst eine komplett blickdicht konstruierte Tür wünscht. Wenn man als Single, oder als Paar in einer Wohnung wohnt, dann stören Glastüren das Zusammenleben meist nicht. Schwieriger wird es schon, wenn man als Familie mit Kindern und Teenagern zusammenlebt, die mit zunehmendem Alter eine höhere Privatsphäre für sich beanspruchen. Lebt man als WG in einer Wohnung mit Glastüren, dann ist es noch schwieriger. Hier ist anzunehmen, dass die einzelnen Mitbewohner ihre Zimmertüren gerne so richtig hinter sich schließen möchten.
Welche Möglichkeiten gibt es, um Türen mit Glaseinsatz blickdicht zu gestalten?
Hier gibt es verschiedene Varianten, die jeweils ihre Vor- und Nachteile aufweisen. Um Glastüren blickdicht zu gestalten kann man etwa eine Schutzfolie aufbringen, die für Abdunkelung und Sichtschutz sorgt. Auch Vorhänge und Jalousien können diesen Dienst erweisen. Außerdem können Glasscheiben mattiert werden, so dass zwar noch Licht durch die Scheibe hindurchscheinen kann, aber kein klarer Durchblick mehr gewährleistet ist.
Variante 1: Das Aufbringen einer Schutzfolie
Der Vorteil dieser Möglichkeit liegt ganz klar darin, dass sich blickdichte Schutzfolien sehr leicht auf Türen mit Glaseinsatz aufbringen lassen. Selbst Menschen mit sehr leidlicher handwerklicher Erfahrung können diese Aufgabe in aller Regel sehr gut lösen. Bevor man die Glasscheibe mit Folie beklebt, muss die Scheibe gut gereinigt werden. Schlieren, Staub und festklebende Verschmutzungen sollten dabei vollständig entfernt werden. Die Art der Folie kann frei gewählt werden. Im Fachhandel gibt es etwa spezielle Glasklebefolien, die sich auch spurlos wieder ablösen lassen. Hier sind Varianten möglich, die zum Beispiel Lichtstrahlen weiterhin durch die Glastür scheinen lassen, aber den Durchblick unterbinden.
Es ist aber auch eine komplette Abdunkelung möglich. Wer sich lieber selbst einen Sichtschutz bauen möchte, kann auch weitere Folien, Karton oder Tonpapier wählen. In allen Fällen muss die Folie, oder der Karton, entsprechend zugeschnitten werden. Dafür misst man die Tür und auch den Glaseinsatz vor dem Bekleben aus, schneidet Folie oder Karton dann entsprechend zu und klebt den Zuschnitt auf. Diese Möglichkeit eine Glastür blickdicht zu machen ist zudem sehr kostengünstig.
Variante 2: Blickdichtmachung mit einem Vorhang
Vorhänge lassen sich mittels einer Vorhangstange leicht oberhalb der Tür anbringen. Der Nachteil an ihnen ist, dass sie auf diese Art und Weise angebracht häufig im Weg herumflattern, wenn man die Tür öffnet und hindurch gehen möchte. Alternativ können kleine Einzelvorhänge direkt rund um die Glaseinsätze der Tür angebracht werden. Hierbei sollte man jedoch bedacht vorgehen, denn wenn man zur Miete wohnt, sollte man vorab Rücksprache mit dem Vermieter halten. Zum Anbringen derartiger Vorhänge müssen sehr wahrscheinlich Löcher in die Holzelemente der Tür gebohrt werden.
Das kann der Vermieter dem Mieter beim Auszug als Beschädigung auslegen, wenn vorab nicht die Erlaubnis des Vermieters hierzu eingeholt wurde. Im Zweifelsfall muss der Mieter dann die Tür ersetzen. Nachteilig erweist sich an dieser Variante zudem, dass hinter den Vorhängen oft noch Schatten zu erahnen sind.
Variante 3: Blickdicht machen mit Jalousien
Jalousien können fest oder mobil an Glastüren befestigt werden. Dies ist ein Vorteil gegenüber der Möglichkeit eine Glastür mit Vorhängen blickdicht zu gestalten. Im Fachhandel gibt es Jalousien unterschiedlicher Größen, die zum Beispiel an der Oberseite der Tür eingehängt werden können. Möchte man einzelne Partien einer Glastür blickdicht machen, können Mini-Jalousien ausgewählt werden, die sich zum Beispiel mit Saugnäpfen befestigen lassen. Der Nachteil an Jalousien ist derjenige, dass meist keine komplette Abdunkelung über sie hergestellt werden kann. In einigen Fällen können durch die Ritzen der Jalousien auch noch Schatten wahrgenommen werden, ähnlich wie bei der Vorhangvariante.
Variante 4: Die Glasscheiben mattieren
Der klare Vorteil an dieser Variante ist der, dass das Glas komplett blickdicht gemacht werden kann. Der Nachteil ist, dass der Prozess nicht zurückgenommen werden kann. Wird eine Glasscheibe einmal mattiert, dann wird sie für immer so bleiben. Ist man also selbst nicht Besitzer der Glastür, die man gerne mattieren möchte, muss unbedingt die Erlaubnis des Besitzers vorab eingeholt werden. Auch kann Glas nur von handwerklich sehr geschickten Personen, und am besten von Fachleuten mattiert werden. Denn, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, werden häufig Chemikalien benötigt, die die Mattierung gewährleisten. Wer damit nicht umgehen kann, kann sich selbst oder anderen Verletzungen zufügen, die die Gesundheit unter Umständen massiv angreifen können.
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