Die Küche machte in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Entwicklung durch. Lag sie in der Vergangenheit etwas abseits der Wohnräume, ist sie inzwischen zum heimlichen Star avanciert. Die Verbindung von Wohnen und Kochen findet in den offenen Wohnküchen ihren Ausdruck. Das Mobiliar ist vielseitig nutzbar und die Oberflächen lassen sich ganz individuell gestalten. So manche Küche ist auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen, weil das moderne Küchendesign aus glatten Fronten und stylischen Formen die hochwertigen technischen Geräte und Apparaturen verbirgt. Küchen sind zum Vorzeigeobjekt geworden und das Interesse an Designerküchen ist groß.
Was ist eine Designerküche?
Eine Designerküche vereint Moderne Formen mit stilvollen Elementen und technischen Finessen. Ausgewählte Akzente werden gekonnt in Szene gesetzt. Eine Designerküche ist formvollendet das Highlight in der neuen Wohnung.
Typisch Designerküche
Was macht eigentlich eine Designerküche aus? Was ist der Unterschied zu einer Standard-Küche? Das Küchendesign und das Zubehör machen hauptsächlich den großen Unterschied. Eine Designerküche präsentiert sich individuell etwa in der Gestaltung von Lichtakzenten, Stauraumlösungen und vor allem in der Nutzung entsprechender Design-Elemente.
Fronten und Regale
Glasfronten, akzentuierte Blenden, farbige Fronten, Flaschenregale, Edelstahltüren oder spezielle Nischenlösungen gehören zu dem charakteristischen Küchendesign. Oberböden bzw. Regale verbinden Hoch- und Hängeschränke individuell miteinander. Sie nehmen Beleuchtungselemente auf, die etwa Lichtpunkte auf Anrichte oder Theke setzen.
Theken, Vitrinen, Bänke
Verbindende Elemente zum Wohnbereich sind beispielsweise Thekenlösungen oder multifunktionale Regale. Fernsehbänke oder Vitrinen verknüpfen Küche und Wohnzimmer stylisch miteinander.
Wangen-Gestaltung
Der Rahmen der Küche beeinflusst ihre Optik erheblich. Designerküchen verfügen über hochwertige Wangen, auch Stollen genannt. Die Seitenelemente sind zum Teil mehrere Zentimeter breit. Sie setzen Design-Akzente und unterteilen Küchenfronten individuell.
Arbeitsplatten
Eine besondere Arbeitsplatte ist ebenfalls Bestandteil einer Designerküche. Die Vielfalt ist groß und reicht von coolen Glas-Designs über moderne Lackoberflächen bis hin zu rustikalen Natursteinplatten. Arbeitsplatten lassen sich gezielt in Szene setzen und auch als Essplatz, Theke oder Ansatztisch berücksichtigen.
Kochen, Essen und Arbeiten: eine gute durchdachte Designerküche bietet Platz für verschiedene Zwecke | goodluz/shutterstock.com
Designerküche kaufen: Tipps zur Auswahl und Finanzierung
Eine Designerküche muss nicht teuer sein, obwohl man wirklich sehr viel Geld dafür ausgeben kann. Bauherren können einiges tun, um einen fairen Preis für die Traumküche zu erzielen. Zum einen ist es ratsam, sich nach Designer Küchen zu günstigen gesamt Preisen umzusehen. Die MEDA-Küchenfachmärkte bieten Designerküchen von Leicht, Nolte oder Häcker zum Teil als Ausstellungsstück sehr günstig. Es lohnt sich auch, die Neuware der MEDA-Hausmarke Medano mit den bekannteren Markenküchen zu vergleichen.
Wer sich in Ruhe umschaut, wird eine Auswahl von Küchen vorfinden, die mit hochwertigen Geräten ausgestattet sind und durch langlebige Materialien und modernes Design überzeugen. Außerdem bieten sie Möglichkeiten, Designelemente wie Theken, Regale, Ansatztische, Bänke oder besondere Arbeitsplatten zu integrieren.
Kredit: Kurz laufender Ratenkauf schlägt langfristige Baufinanzierung
Manche Baufamilien neigen dazu, die Finanzierung der Küche in die Baufinanzierung der neuen Wohnung einzukalkulieren. Doch dies ist nicht ratsam, weil es auf Dauer einfach zu teuer wird. Eine Baufinanzierung läuft in der Regel über 10, 20 oder 30 Jahre. Selbst bei einem niedrigen Zinssatz kommen insgesamt unter dem Strich hohe Zinskosten zusammen. Ein kurzlaufende Ratenkredit ist hier die sinnvoller, weil er die ökonomische Alternative ist. Ein Beispiel soll zeigen, wie hoch der Zinsvorteil bei einer Küche für 10.000 Euro ausfallen kann.
- Wird die Küche über einen klassischen Immobilienkredit mitfinanziert, der bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent und einer anfänglichen Tilgung von 3 Prozent bedient wird, wäre die Küche erst in 27 Jahren abbezahlt. In diesem Zeitraum würden insgesamt Zinsen in Höhe von 2.171,50 anfallen. Somit kostet die Küche effektiv 12.171,50 Euro.
- Dieselbe Küche über einen klassischen Ratenkredit bei einer Laufzeit von 7 Jahren zu 4 Prozent finanziert, kostet 1.157,21 Euro Zinsen, also insgesamt 11.157,21 Euro. Die Differenz liegt bei 1.014,29 Euro.
Wer sich die beiden Aspekte (günstige Küchenangebote finden und kurzlaufende Finanzierung abschließen) bei der Suche nach einer Küche für die neue Wohnung vor Augen hält, kann beim Küchenkauf und der Finanzierung insgesamt viel Geld sparen.
Welche Küchenform passt in die neue Wohnung?
Wenn es um die Auswahl der Einbauküche geht, gibt es verschiedene Dinge zu bedenken. In der neuen Wohnung sind Umbauten nicht immer möglich, sofern sie gemietet ist. Für Mieter ist es notwendig, die bauliche Situation wie Grundriss, Fenster und Strom- sowie Wasseranschlüsse bzw. Abfluss beim Küchenkauf zu berücksichtigen. Falls dennoch kleinere bauliche Veränderungen wünschenswert sind, damit die Designerküche perfekt in die neue Wohnung passt, ist die vorherige Rücksprache mit dem Vermieter erforderlich.
Sofern die neue Wohnung allerdings Eigentum ist, steht einer freien Küchenplanung nichts im Weg. Wer rechtzeitig während der Hausplanung die Erfordernisse für die Einbauküche mitberücksichtigt, kann die baulichen Gegebenheiten und die Küche ideal aufeinander abstimmen.
Eine Designerküche mit Kücheninsel bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten | pixabay.com
Die Küchenformen im Schnell-Check
Welche Küchenformen am besten passt, hängt von den baulichen Gegebenheiten und von der geplanten Nutzung ab. Soll in der Küche gemeinsam gekocht und gegessen werden oder wird die Küche nur gelegentlich genutzt? Sind Kinder in der Küche aktiv? Braucht es spezielle Geräte oder Vorrichtungen wie einen Weinkühlschrank oder eine extra Speisekammer? Wie viel Stauraum ist für Küchenutensilien, Geräte und Geschirr ist nötig? Bei passionierten Hobbyköchen sind die Anforderungen an Kochutensilien & Co. sicherlich höher als bei Personen, die nur ab und zu kochen. Abhängig von der geplanten Nutzung und den baulichen Gegebenheiten lassen sich die verschiedenen Küchenformen in Betracht ziehen.
Einzeilige Küche
Die klassische einzeilige Küche ist für kleines Budget besonders gut geeignet. Von der baulichen Situation her ist sie ideal in kleinen und schmalen Räumen untergebracht.
Zweizeilige Küche
Zweizeilige Küchen stehen sich entweder gegenüber oder zwei Küchenzeilen sind ohne direkte Verbindung zueinander an zwei Wänden aufgestellt. Ein Tisch lässt sich nur bedingt integrieren. Zweizeilige Küchen sind in erster Linie Arbeitsküchen, beispielsweise für passionierte Hobbyköche.
L-Küche
L-Küchen passen in fast jeden Raum. Die über Eck stehende Küche bietet viel Stauraum und größere Arbeitsflächen. Hier lässt sich das Arbeitsdreieck von Kühlschrank, Backofen-Kochfeld und Spüle gut umsetzen.
U-Küche
Noch mehr Platz bietet die U-Küche, die allerdings mindestens eine Raumgröße von 12 bis 15 qm erfordert. Die Funktionsbereiche können sehr effizient zueinander angeordnet werden. Die Integration eines Essplatzes in die Küchengestaltung ist problemlos möglich.
G-Küche
G-Küchen haben im Vergleich zur U-Küche einen zusätzlichen Schenkel. Dieser kann beispielsweise als Theke, Essplatz oder zum Kochen genutzt werden. Viel Stauraum und großzügige Arbeitsflächen kennzeichnen diese Küchenform. Für Familien und Haushalte mit mehreren Personen ist die G-Küche gut geeignet.
Inselküchen
Inselküchen sind in offenen Raumkonzepten beliebt, weil sie Wohnen und Kochen miteinander verbinden. Die Insel lässt sich zum Zubereiten, zum Essen, Spülen oder Kochen nutzen. Inselküchen sind bereits in kleinen Räumen ab 10 qm umsetzbar.
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