Home Renovieren & Heimwerken Modulares Bauen: Auch im Bad möglich

Modulares Bauen: Auch im Bad möglich

von Marc Hettenberger

Egal ob bei einem Neubau oder einem Umbau: Die Ausstattung der Nasszellen ist immer eine besonders heikle Aufgabe. Schließlich sind diese Räume besonderen Belastungen ausgesetzt. Schnell einmal kann zudem die Meinung aufkommen, dass nicht jede Badezimmereinrichtung in jedes Gebäude oder jede Bausubstanz passt. Doch dagegen gibt es wirksame Abhilfe, die zudem schneller und günstiger ist als die traditionelle Bauweise.

Mit der Modulbauweise lässt sich eine Nasszelle in rund der Hälfte der Zeit installieren, die man sonst dafür aufwenden würde. Statt sämtliche Komponenten einzeln zu verbauen, setzt man dabei auf bereits zusammengebaute Komponenten, die vor Ort nur noch zusammengesetzt werden müssen. Die standardisierte Vorfertigung sorgt dafür, dass diese Art von Nasszelle auch wesentlich günstiger zu stehen kommt – gewöhnlich rund 20 % günstiger. Gleichzeitig schafft die standardisierte Fertigung dieser Zellen einen höheren Standard bei der Arbeitssicherheit.

Ideal für Umbau oder Umnutzung

Wer ein Gebäude umbaut oder gar einer komplett neuen Nutzung als Wohnung oder Loft zuführt, kann bei der modularen Bauweise zunächst die Eckdaten des Raumes angeben. Daraus entsteht ein 3D-Modell, in dem man die vorgefertigten Komponenten hin- und herschieben kann, bis das gewünschte Badezimmer entsteht. Modulares Bauen garantiert, dass sich der Bauherr sämtliche Wünsche in Sachen Design erfüllen kann. Schließlich sind für den sichtbaren Teil, die Oberfläche, oftmals viele verschiedene Optionen verfügbar.

Während man bei einem Neubau oftmals die komplette Planungshoheit hat, ist man bei einem Umbau teilweise an die gegebene Struktur des Gebäudes gebunden. Ein Eingriff in eine tragende Wand ist zum Beispiel ausgeschlossen – er würde die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigen. In diesem Fall ist es notwendig, mit einem 3D-Modell herauszufinden, was in Sachen Neugestaltung von Nasszellen genau möglich ist.

Möglicherweise gilt es auch, in einem größeren Raum eine neue Aufteilung vorzunehmen. Dann kann ein solches Computermodell ebenfalls sehr hilfreich sein. So erkennt man nämlich, wie viel Platz für andere Räume bleibt und wo gegebenenfalls eine neue Trennwand zu stehen kommen sollte. Ebenfalls lässt sich so abschätzen, wie viele Nasszellen in einem größeren Raum untergebracht werden können, falls dies im konkreten Fall nötig sein sollte.

Das Badezimmer als ein Block

Gerade für Gebäude, in denen zahlreiche Menschen untergebracht werden, sind vorgefertigte Badezimmer und Nasszellen ideal. Muss beispielsweise im Umfeld einer Hochschule relativ kurzfristig ein Gebäude als Unterkunft umgenutzt werden, bleibt oftmals nicht die Zeit, alle Installationen fix in die Bausubstanz zu integrieren. Eine Lösung mit Fertigbad ist hingegen nicht nur einfach zu installieren. Es ist bei Bedarf auch relativ einfach wieder aus dem Gebäude zu entfernen.

Eine Studentenunterkunft ist nur ein Beispiel für einen Ort, an dem ein Fertigbad ideal eingesetzt werden kann. Sehr oft kommen solche Lösungen auch in Hotels zum Einsatz. Der Business Plan mancher Hotels sieht nämlich nicht viel Zeit und auch nicht umfangreiche finanzielle Mittel vor, um die Grundausstattung zu installieren. Egal ob Bad und WC auf dem Zimmer oder lediglich auf der Etage – mit der modularen Bauweise lässt sich schnell und günstig installieren, was der Kunde möchte. Selbst wenn quasi dasselbe Badezimmer in vielfacher Ausführung gewünscht wird, beispielsweise für eine Unterkunft für eine militärische Organisation, ist dies überhaupt kein Problem.


Bildquelle Titelbild:

  • Casa Media/shutterstock.com

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