Viele Menschen behaupten von sich, keinen grünen Daumen zu haben. Deshalb schaffen sie sich gar nicht erst Pflanzen für die eigenen vier Wände an. Das ist jedoch ein Fehler. Denn besonders in Wohnungen, die in umweltbelasteten Gegenden liegen (z.B. an einer Hauptstraße oder in der Nähe eines Industriegebiets), können Zimmerpflanzen den nötigen Ausgleich schaffen.
Luftqualität und Gemüt werden durch Zimmerpflanzen verbessert. Anstatt sich also Gedanken zu machen, ob man überhaupt bereit für eine oder mehrere Pflanzen ist, sollte man es erst einmal versuchen und die tollen Vorteile genießen – immerhin gibt es auch recht pflegeleichte Pflanzen wie Farne oder Kakteen. Selbst die Schlafqualität kann durch Pflanzen verbessert werden.
Luftqualität wird verbessert
Das absolute Top-Argument für mehr Pflanzen in der Wohnung ist ganz klar die Luftqualität. Denn Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft. Zigarettenqualm, Straßendreck, Reinigungsmittel – es gibt viele Dinge, die die Qualität der Atemluft senken und denen man entgegenwirken sollte.
Besonders gut zur Luftreinigung geeignet sind:
- Gemeiner Efeu
- Kentia-Palme
- Grünlilie
- Drachenbaum
Einige Pflanzen können sogar gegen Schimmel wirken und helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Zimmer zu regulieren. Das kann zum Beispiel in Dachgeschosswohnungen wahre Wunder wirken. Denn ist die Luft zu trocken oder zu warm, drohen gesundheitliche Schäden wie Asthma oder chronische Kopfschmerzen.
Gut für das Gemüt
Aber auch für das allgemeine Wohlbefinden wirken Pflanzen positiv. Denn Menschen sind es von Natur aus gewohnt, von Pflanzen umgeben zu sein. Die moderne, städtische Lebensweise führt jedoch dazu, dass viele Menschen kaum oder selten Kontakt zum Grün haben. Zimmer- und Balkonpflanzen können das nicht vollständig ausgleichen, aber doch ein bisschen. Hinzu kommt, dass Einrichtungsfans mit Pflanzen großen Spaß haben können. Denn Zimmerpflanzen gibt es in verschiedensten Größen und Formen – jemand kann sich genauso für kleine Sukkulenten auf selbst gebauten Wandregalen begeistern wie für große Topfpflanzen, die begrüßend im Eingangsbereich der Wohnung stehen und so groß sind wie die Besucher, die sie sehen.
Auch Pflanzkübel gibt es in vielen tollen Farben, weshalb sie zur Gestaltung der eigenen vier Wände beitragen können. Dies gilt natürlich nicht nur für die Innenräume, sondern auch für Balkone und Terrassen – Pflanzen werden hier nicht einfach nur platziert, sie werden Teil des Ambientes.
Pflanzenpflege ist ein gesundes Hobby
Ein weiterer Grund dafür, warum Zimmerpflanzen gut für die Gesundheit sind, ist, dass sie ein kleines Hobby darstellen. Je mehr Pflanzen man besitzt, umso mehr Zeit investiert man auch. Somit wird daraus ein richtiges Hobby. Während der Gang zum Sport auch mit Stress für den Körper verbunden ist, ist dieses Hobby besonders beruhigend. Daher sind Zimmer- und Balkonpflanzen für die Menschen geeignet, die einen stressigen Alltag haben. Wenn sie nach Hause kommen, sehen sie nicht nur viel Grün und atmen saubere Luft, sie widmen sich auch in aller Ruhe der Pflege ihrer Pflanzen. Dabei lässt sich hervorragend entspannen.
Verbesserte Schlafqualität
Zimmerpflanzen helfen dabei, besser und gesünder zu schlafen. Denn die vorher angesprochenen Vorteile (wie verbesserte Luftfeuchtigkeit und Schadstofffiltrierung) sind im Schlafzimmer besonders wichtig. Allergiker profitieren am meisten. Milben, Staub, Rauch – diese Dinge werden von Schlafzimmerpflanzen gefiltert. Die Wichtigkeit dieser Filterfunktionen ist vielen Menschen nicht bewusst, da die Folgen von schlechter Luft- und Schlafqualität sich meist über Monate und Jahre hinweg einschleichen. So können Allergien erst entwickelt werden oder der mangelnde Tiefschlaf führt zu Stress.
Aber Achtung: Zimmerpflanzen können bei zu viel Wasser schimmeln und sie ersetzen auch nicht das richtige Lüften des Schlafzimmers. Stoßlüften sollte hier dem Dauerlüften vorgezogen werden, da Zugluft vielen Zimmerpflanzen schadet, die dann Blätter abwerfen oder sogar absterben. Auch vor zu stark riechenden Pflanzen sollte sich in Acht genommen werden, da diese Kopfschmerzen auslösen können.
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