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Elektroinstallation im Trockenbau: Tipps zur Umsetzung

von Marc Hettenberger

In der Phase des Trockenbau wird bereits die später benötigte Elektroinstallation für die Räume berücksichtigt. Welche Arbeitsschritte hierzu notwendig sind und wie eine Elektroinstallation möglich ist, das fasst unser Artikel zusammen.

Vorgehen bei der Elektroinstallation während des Trockenbaus

Werden in einem Gebäude neue Wände oder Decken im Trockenbauverfahren errichtet, sollte die später benötigte Elektroinstallation von Anfang an berücksichtigt, geplant und installiert werden. Zwar ist auch eine nachträgliche Installation meistens möglich, diese ist jedoch mit deutlich mehr Aufwand verbunden und häufig schwieriger durchzuführen. Daher ist ein genauer Plan zur später benötigten Lage der Steckdosen und Anschlüsse in einem Raum hilfreich. Außerdem sollte bereits in der Trockenbauphase das benötigte Material für die Elektroinstallation vorhanden sein.

Hierzu gehören neben Leerrohren und Kabeln zum Beispiel auch solche Hohlwanddosen von Primo. Sie werden durch seitlich angebrachte Klemmschrauben montiert, so dass man weder Schaum noch Gips benötigt. Vorteil der Modelle vom Primo ist, dass sie vollständig recyclebar sind. Für eine optimale Wärmedämmung kann es sinnvoll sein, luft- und winddichte Hohlwand-Gerätedosen einzusetzen.

Elektroinstallation in Trockenbauwänden

Im Trockenbau entsteht sowohl bei nicht tragenden Wänden als auch bei angehängten Decken ein Hohlraum. Genau dieser lässt sich für die Elektroinstallation nutzen. Der ideale Zeitpunkt für die Montage ist dann, wenn das Ständerwerk der Wand bereits aufgebaut und von einer Seite beplankt wurde. Die Hohlräume solcher Wände können für das Verlegen von Leerrohren und Kabeln genutzt werden. Wird ein Ständerwek mit CW Profilen gebaut, verfügen diese bereits über Öffnungen, welche sich zum Führen von Kabeln aufbiegen lassen.

Häufig ist es sinnvoll, eine Revisionsklappe in die Wand zu integrieren. Über diese Klappe ist die Elektroinstallation auch später nach Abschluss der Bauarbeiten jederzeit zugänglich, falls zu einem späteren Zeitpunkt Arbeiten daran erforderlich werden. Die passenden Löcher für vorgesehene Steckdosen und Lichtschalter werden mit einem Kronenbohrer in die Gipsplatten gebohrt. Anschließend können die oben bereits erwähnten Hohlwanddosen eingesetzt werden. Die Montage von Steckdosenverkleidungen und Lichtschaltern erfolgt erst nach Abschluss des Trockenbaus und dem beendeten Innenausbau.

Elektroinstallation für Lampen an abgehängten Decken

Ähnlich schnell und unkompliziert wie Steckdosen an Trockenbauwänden lassen sich Vorrichtungen für Lampen an abgehängten Decken montieren. Hierzu wird zunächst ein kleines Loch in die Deckenplatte gebohrt, durch welches später die Kabel für die Lampe gezogen werden können. Solche Deckenlampen lassen sich nach Abschluss der Bauphase mittels eines Kippdübels mit Haken an der abgehängten Decke befestigen. Ebenfalls möglich ist die Installation von Deckenstrahlern, wozu in die Deckenplatte mehrere ausreichend große Öffnungen für die Strahler an den gewünschten Stellen gebohrt werden.

Auch bei dieser Arbeit ist ein Kronenbohrer ein praktisches Hilfsmittel für saubere Arbeitsergebnisse. Sind die Bauarbeiten abgeschlossen, werden die Deckenstrahler zunächst mit den Stromkabeln verbunden und anschließend an der Deckenplatte befestigt. Wie genau dabei vorzugehen ist, entnimmt man der beiliegenden Montageanleitung des Strahlers.


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  • Olga_Ionina/shutterstock.com

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