Die Zuckerhutfichte (lat. Picea glauca) gilt als hübsch anzusehen, aber anspruchsvoll. Sie stammt aus den Bergregionen in Kanada und Nordamerika, deshalb bevorzugt die Garten-Diva ein Klima mit kurzen Sommern und langen, kalten Wintern. Entsprechende Bedingungen sollte man ihr auch in unseren Breiten anbieten, so bleibt sie bei Laune.
Was tun, wenn die Zuckerhutfichte braun wird? – Grundlegende Informationen
Also wohl hell, aber nicht für längere Zeit zu heiß. Eine Beschattung durch Gewächse in der Nachbarschaft nimmt sie ebenfalls bald übel. Fruchtbare, durchlässige Böden schaffen dem Gewächs ein angenehmes Zuhause. Bei normalem bis saurem pH-Wert sollte der Untergrund die Feuchtigkeit halten, und nicht zu trocken darf es sein. Beim Gießen bitte Überschwemmungen vermeiden, die obere Erdschicht erst wieder antrocknen lassen und dann Wasser nachgeben. Bei Hitze erwartet die Zuckerhutfichte durchaus eine tägliche Durchfeuchtung.
In Baumärkten finden sich immer wieder kleinere Zuckerhutfichten, um Terrasse und Balkon damit auszuschmücken. Junge Pflanzen kann man in Balkonkasten oder Kübel gut halten. Normale Kübelpflanzerde ist völlig ausreichend, entweder pur oder aufgelockert mit Sand, Bims oder Tongranulat. Wechselnde Lichtverhältnisse sind auch im Kübel optimal, nie in die volle Mittagssonne oder in eine dunkle Ecke stellen.
Richtig pflegen und pflanzen
Der kompakte Wuchs der Zuckerhutfichte macht sie zum idealen Gewächs in einem kleinen Garten oder Gefäß. Auch an Weihnachten ist sie eine gern gesehene Tischdekoration, mit Lichterketten oder als einfacher Schmuck für die Haustüre. Die Miniaturausführung kann nach den Festtagen problemlos in den Garten wechseln. Wird sie nicht beschnitten, wächst die Pflanze in Pyramidenform als dicht geschlossener Kegel. Der Pflegeaufwand bleibt gering, an einem gut durchlässigen Platz macht sie über Jahre Freude, wenn man stauende Nässe vermeidet.
Zuckerhutfichte wird braun: Was können die Ursachen sein?
Leider kommt es öfter vor, dass sich die Nadeln der Zuckerhutfichte bräunlich verfärben. In vielen Fällen zeigt sich der unschöne Farbwechsel auch sehr plötzlich. Verschiedene Ursachen sind verantwortlich für die unangenehme Entwicklung, und der Gartenfreund sollte zunächst die Haltungsbedingungen der Pflanze analysieren.
- Die Lichtverhältnisse: Leidet das Gewächs unter einer zu intensiven Sonneneinstrahlung, zu großer Hitze? Auch einen zu dunklen Standort will die Zuckerhutfichte meist nicht tolerieren.
- Die Erde sollte nicht zu trocken sein und auch nicht zu nass. Bilden sich Pfützen?
- Der pH-Wert ist nicht in Ordnung.
- Wurde zu viel gedüngt? Oder zu wenig? Das richtige Maß verhindert unangenehme Folgen.
- Falscher Dünger kann die Ursache sein, wenn er nicht genug Magnesium enthält. Der Fall ist jedoch selten. Eher kommt es bei Magnesiummangel zum Vergilben, was mitten in der Pflanze beginnt, und zwar von der Nadelbasis bis zur Spitze.
- Hat der Nachbar in seinem Garten Unkrautvernichter ausgebracht?
Abhilfe durch Achtsamkeit
Kann eine der genannten Ursachen zutreffen auf das betroffene Gewächs, sollten die Bedingungen wenn möglich entsprechend geändert werden. Tendiert der Boden zu sehr in den alkalischen Bereich, helfen Maßnahmen, die ihn neutraler oder sauer werden lassen. Kommt der Gartenfreund aufgrund einer Bodenanalyse zu der Erkenntnis, dass ein Magnesiummangel vorliegt, hilft eine Kur mit Bittersalz.
Oft sind aber die Kulturbedingungen vollkommen in Ordnung. Dann gibt es jedoch eine ganze Reihe von anderen Gründen für die bräunlichen Verfärbungen. Bereits vor dem Kauf kann sich die Fichte einen Sonnenbrand zugezogen haben, und zwar im Gewächshaus einer unachtsamen Gärtnerei. Solche Exemplare nehmen oft schlagartig eine braune Farbe an, wenn sie zu lange in der Sonne sind. Man sollte sie nur langsam an das Sonnenlicht gewöhnen.
Nicht selten führt falsches Umpflanzen zur Farbveränderung. Wer die halbe Wurzel kappt oder abreißt, muss mit einer derartigen Reaktion rechnen. Ziemlichen Stress verursacht die trockene Heizungsluft. Aber auch dauerhaft gleichbleibende Temperaturen sind ihr eine Belastung. Der ausschließliche Aufenthalt in einer Wohnung ist mit Sicherheit für die Zuckerhutfichte keine sinnvolle Option. Der Pflanzenfreund sollte stets die Herkunft bedenken, schließlich stammt die Fichte ursprünglich aus Alaska und Kanada. Also erwartet sie auch hier eine Ruhezeit im kalten Winter.
Andere Ursachen, wenn die Zuckerhutfichte braun wird: Läuse und Pilze
Verfärben sich die Nadeln allerdings von innen her in Richtung ihrer Spitze, ist meist ein Schädling Schuld, nämlich die Sitkafichtenlaus. Die kleinen grünen Blattläuse mit den roten Augen werden meist im Frühjahr aktiv. Geht der Gärtner gegen den Befall vor, kann er sich auf eine Auseinandersetzung bis weit ins folgende Jahr hinein einstellen. Außerdem kommt der Gemeine Hallimasch als Auslöser in Frage. Auch eine Wurzel- oder die Stammfäule lassen die Nadeln braun werden, wie auch Pilzkrankheiten und die Fichtenspinnmilbung. Gegen all diese Komplikationen kann man ebenfalls etwas unternehmen. Zunächst gilt es dann heraus zu finden, welche Schädlinge sich an der Pflanze zu schaffen machen.
Die Zuckerhutfichte wertet jede Umgebung auf, ist aber nur dann pflegeleicht, wenn ihr die Bedingungen zusagen. Trotzdem ist der Flachwurzler bei Gartenfreunden sehr beliebt, denn der pyramidale Wuchs überzeugt durch seine besondere Form im Garten oder auf dem Balkon. Wer dem Abkömmling der Weißtanne ein angenehmes Zuhause bietet, wird über Jahre mit einem erfrischenden Grün belohnt.
Welcher Standort eignet sich?
Das Gewächs mag es sonnig bis halbschattig auf einem gut durchlässigen Boden bei pH-Werten von sauer bis alkalisch. Gar nicht geeignet sind sandige oder verdichtete Untergründe. Sandige Böden wertet man mit einer strukturstabilen Pflanzenerde auf, der schwere Lehmboden verbessert sich durch die Zugabe von Sand, und Drainagen verhindern Staunässe. Soll eine Kultur im Pflanztopf angelegt werden, muss dem Baum ausreichend Erde zur Verfügung stehen. Im Sommer darf es der Zuckerhutfichte nicht zu heiß werden, sonst verfärben sich die Nadeln ins Bräunliche, wie unten weiter ausgeführt wird.
Ein Platz, an dem sich die Pflanze mit den Jahren gut entwickeln kann, ist genau richtig. Die Art lässt sich mit dem Wachstum Zeit, bis sie im Alter auch zwei Meter breit sein kann. Abstand halten ist deshalb eine gute Devise, zu Mauern, Zäunen und anderen Gewächsen, die der Entwicklung oft hinderlich werden. Steht die Fichte zu dicht, zeigen sich bald kahle Stellen. Auch Schatten führt zu Beeinträchtigungen.
Die Zuckerhutfichte schneiden?
Der pyramidenähnliche Wuchs bildet sich natürlich aus, deshalb ist ein Schnitt nicht nötig. Der unerfahrene Hobbygärtner kann der Pflanze sogar durch seine unnötigen Aktivitäten Schaden zufügen. Schnell bilden sich kahle Stellen oder unschöne Löcher, die sich schwer beheben lassen. Die Wildtriebe sollte man allerdings entfernen.
Vermehrung im Garten oder im Kübel
Durch Steckling lässt sich das Gewächs leicht vermehren. Ausgereifte Triebe dienen als Material, die man abschneidet und bewurzelt. Die Vorgehensweise in einzelnen Schritten:
- Den Steckling schneiden
- In den unteren Bereichen seine Nadeln entfernen
- Den Steckling einsetzen, entweder in die Gartenerde oder den vorbereiteten Kübel
- Die Bewurzelung abwarten
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