Das Bett ist für den menschlichen Körper sehr wichtig. Hier verbringt der Mensch einen Großteil seines Lebens. Es ist wichtig, dass die richtigen Umstände und Gegebenheiten am Bett geschaffen werden. Die Betthöhe kann auch individuell angepasst werden, z. B. Mit zusätzlichen Balken, Europaletten, einer zweiten Matratze oder Füßen. Der folgende Text beschreibt die verschiedenen Möglichkeiten, wie ein Bett erhöht werden kann. Boxspringbetten oder Wasserbetten sind in der Regel nicht für eine Betterhöhung geeignet.
Bett erhöhen: Die Vorteile im Überblick
Bevor wir auf die verschiedenen Möglichkeiten eingehen, werden als erstes die wichtigsten Vorteile einer Betterhöhung näher beschrieben: Durch eine Betterhöhung wird das Einsteigen ins Bett enorm erleichtert, was sich besonders für Senioren oder Menschen mit Bewegungsproblemen eignet. Ein höheres Bett unterstützt ältere Menschen beim Ein- und Aussteigen aus dem Bett und hilft Menschen mit körperlichen Einschränkungen beim Hinlegen und Aufstehen. Hierbei wird die Matratze in zwei Bereiche unterteilt. Durch eine leichte Betterhöhung der oberen Matratzen-Seite wird das Aufrichten im Bett spürbar erleichtert.
Außerdem schafft man unter dem Bett viel Stauraum und Platz. So kann nach einer Betterhöhung ein Bettkasten unter dem Bett platziert werden. Vor der Erhöhung konnte man maximal eine schmale Box unter dem Bett verstauen. Jetzt hat man viel mehr Platz, den man effektiv nutzen kann. Hier kann entweder Bettzeug oder Kleidung verstaut werden. Der Bettkasten sollte mit Rollen ausgestattet sein, damit man die Kiste leicht unter dem Bett herausziehen und bewegen kann.
Wie kann man ein Bett erhöhen?
Wie bereits erwähnt, kann ein Bett auf unterschiedliche Arten erhöht werden. Bei der Betterhöhung sollte man auch immer die Nutzung und Art der Verwendung des Bettes bestimmen. Es ist wichtig, dass bestimmt wird, ob es sich um eine dauerhafte oder eine vorübergehende Maßnahme handelt.
1. Zweite Matratze
Durch eine zweite Matratze kann die Sitz- und Liegefläche am Bett um bis zu 20 Zentimeter erhöht werden. Diese Methode eignet sich für die Fälle, in denen eine schnelle und vorübergehende Lösung gefragt ist. Bei dieser Methode gibt es einiger Punkte, die beachten werden müssen:
- Es entsteht kein zusätzlicher Stauraum unter dem Bett.
- Durch eine zweite Matratze könnte die Sitz- und Liegefläche sehr weich werden, wodurch es zu Rückenproblemen kommen kann. Viele legen zur Stabilität Platten oder Holzbretter zwischen die Matratzen. Allerdings kann die unterste Matratze auf diese Weise nicht optimal belüftet werden. Bei der Wahl der zweiten Matratze ist es wichtig, dass es sich um eine Matratze mit einer rutschfesten Oberfläche handelt. Man muss immer berücksichtigen, dass die Matratzen lose aufeinander liegen.
- Die Bettkonstruktion spielt bei dieser Methode keine Rolle.
2. Betterhöhung durch Füße
Eine effektive Methode, die Sitz- und Liegefläche für ein Bett zu erhöhen, stellen Bettfüße dar. Die vier Bettfüße werden hierbei verlängert. Im Netz findet man verschiedene Anbieter, die unterschiedliche Maße und Formen von Bettfüßen anbieten. Einzelne Verlängerungen der Bettfüße sind bereits ab 15 Euro erhältlich. Es ist wichtig, dass vor dem Kauf die Art der Verwendung bestimmt werden. Für Doppelbetten müssen die Bettfüße deutlich stabiler sein. Personen, die ihr Bett mit Füßen erhöhen möchten, sollten sich dann für robuste und stabile Materialien entscheiden, z. B. Massivholz. Bettfüße aus Plastik sind in der Regel zwar günstiger, halten aber auch nicht ansatzweise so viel Gewicht.
Bei der Auswahl der Bettfüße sollte man auf das Design achten. Bettfüße sollten daher immer eine gewisse Stärke besitzen. Die verlängerten Bettfüße wirken sonst schnell als dünne Stelzen, die nicht zum Rest des Bettes passen. Natürlich steht die Funktionalität der Bettfüße im Vordergrund. Der optische Aspekt sollte aber auch nicht außer Acht gelassen werden. Bei der Wahl des Materials sollte darauf geachtet werden, dass es robust und stabil ist. Hartes Laubholz oder anderes Massivholz eignet sich sehr gut als Material für robuste und vor allem langlebige Bettfüße. In den meisten Fällen gibt es stabile Holz-Bettfüße in Würfelform in unterschiedlichen Höhen und Vertiefungen im Holz. So können die Holz-Klötze an unterschiedlich große Bettfüße angepasst werden.
Eine Alternative zu Massivholz stellt Kunststoff dar, das auch als Elefantenfuß bezeichnet wird. Die Bettfüße aus Kunststoff können individuell an die Höhe eines Bettes angepasst werden. Kunststoff-Füße können maximal 500 Kilogramm tragen. Die maximale Erhöhung liegt bei 20 Zentimetern. Die Optik ist im Vergleich zu den Massivholz-Füßen schlicht und kein Hingucker. Kunststoff-Füße sind in der Regel relativ breit und bieten auf für schmale Betten die benötigte Stabilität und Sicherheit.
3. Bettfüße selbst bauen
Es besteht auch die Möglichkeit, sich selbst Bettfüße aus Holz zu bauen. Allerdings sollten sich nur Personen, die handwerklich geschickt sind und mit Holz arbeiten können, für diese Methode entscheiden. Die benötigen Materialien findet man im regionalen Baumarkt. Die Holzfüße müssen dann noch abgemessen, zugesägt und an die Form der vier Bettfüße angepasst werden. In den meisten Fällen wird eine Fräsmaschine gebraucht, mit der die Form der Bettfüße herausgeschnitten wird. Hierbei ist Fingerspitzengefühl und Genauigkeit sehr wichtig. Alle Bettfüße müssen gleich lang sein, da sonst das Bett schief steht und wackelt.
4. Betterhöhung ohne verlängerte Bettfüße
Die meisten Betten stehen auf Füßen. Es gibt aber auch vereinzelt Betten, die komplett auf dem Boden liegen. Auch diese Betten können leicht erhöht werden, indem Massivholz-Füße oder Holzklötze für die Erhöhung verwendet werden. Alle Holzklötze für diese Bettformen haben längliche Vertiefungen, die an eine Schiene erinnern. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Bett genau auszumessen und Holzbretter für beide Seiten zu kaufen und zu zu schneiden. Die Optik der Holzbalken kann auch an das Design des Bettes angepasst werden, wodurch man die Nachrüstung nicht gleich sehen kann.
Das Praktische an dieser Methode ist, dass das Bett trotz der Erhöhung enorm stabil ist. Außerdem kann jeder, der handwerklich begabt ist, diese Variante nachbauen. Alle Materialien sind im Baumarkt erhältlich. Bei der Montage ist es empfehlenswert, eine zweite Person um Hilfe zu fragen.
5. Betterhöhung durch Euro-Palette
Die Euro-Palette nutzen immer mehr Menschen als Möbel im Haus. Euro-Paletten-Möbel sind trendy, modern und besonders günstig in der Anschaffung. Für ein Euro-Palettenbett benötigt man neben den Euro-Paletten nur ein paar Schrauben und eine Matratze. Das Praktische an dieser Methode ist, dass man die Sitz- und Liegehöhe leicht anpassen kann. Wenn das Bett erhöht werden soll, platziert man eine zusätzliche Euro-Palette unter dem Bett. Die Montage der Betterhöhung ist enorm einfach, da man nichts abmessen muss. Die Euro-Paletten haben eine einheitliche Größe und passen perfekt aufeinander. Die Euro-Paletten müssen lediglich verschraubt werden. Um sich am Holz nicht zu verletzen, ist es empfehlenswert, alle Oberflächen fein abzuschleifen.
Betten, die nicht erhöht werden können
Es existieren auch Betten, die sich nicht erhöhen lassen. Boxspringbetten und Wasserbetten haben ein enorm hohes Eigengewicht. Kaum ein Bettfuß ist stabil genug, um dieses hohe Gewicht zu tragen. Allerdings sind Wasserbetten und Boxspringbetten durch die Bauweise bereits relativ hoch.
Ein Bett richtig erhöhen: Unser Fazit
Eine Betterhöhung ist für Senioren oder Menschen mit Einschränkungen geeignet. Es gibt verschiedene Arten, wie man ein Bett einfach erhöhen kann. Wichtig bei einer Betterhöhung sind die Konstruktion und das Design des Bettes. Die Art der Verwendung spielt bei einer Betterhöhung auch eine wichtige Rolle (kurz- oder langfristig).
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