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Betondecke streichen: Tipps und DIY-Anleitung für Heimwerker

von Marc Hettenberger
Betondecke streichen

Eine Betondecke zu streichen ist mit Zeit und Aufwand verbunden. Um schneller bei der Arbeit voranzukommen, sollten einige Tipps beachtet werden.

Betondecke streichen: Die Vorbereitung

Ein wichtiger Bestandteil der Streicharbeiten ist die Vorbereitung. Grund dafür ist der Werkstoff. So bilden sich im Beton viele kleine Löcher und Unebenheiten. Außerdem kann von der Decke aus Farbe hinuntertropfen. Aus diesem Grund müssen sämtliche Möbel und Gegenstände, die sich im Raum befinden, vor dem Streichen entfernt oder mit Folie abgedeckt werden, damit sie nicht zu Schaden kommen. Der Fußboden wird mit Malerflies komplett ausgelegt. Ebenso sind die Heizungen nicht zu vergessen. Zum Abdecken von Lichtschaltern, Türrahmen und Fensterrahmen eignet sich breites Isolierband. Wird ausschließlich die Decke gestrichen, sollten auch die Wände mit Folie abgesichert werden.

Wenn in einem Rohbau die Decke zuerst gestrichen wird, bedarf es keiner Absicherung der Wände. Auch Tür- und Fensterrahmen brauchen nicht gesichert zu werden, da ihre Bearbeitung erst später erfolgt.

Die Betondecke tapezieren

Es ist nicht möglich, Farbe auf eine blanke Decke aus Beton aufzutragen. Um den Untergrund aufzureißen, gilt der Einsatz einer Schleifmaschine als sinnvoll. Damit der Untergrund aufnahmefähiger wird, ist er mehrmals mit der Maschine zu bearbeiten. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass es sich um ein zeitaufwendiges Verfahren handelt. Außerdem reicht ein einmaliges Auftragen der Farbe nicht aus, weil der Beton über einen dunklen Grundton verfügt. Es gibt jedoch einige Optionen, den Aufwand zu reduzieren. Dazu zählt vor allem das vorherige Tapezieren der Flächen. Das Spachteln als Ersatz zum Tapezieren gilt dagegen nicht als empfehlenswert, weil bei diesem Vorgang Gewebe einzubringen ist.

Des Weiteren müssen die Spachtelmassen angeraut werden, bevor das Auftragen der Farbe stattfindet. Im Vergleich dazu geht das Tapezieren schneller. Ein Problem bei den tapezierten Flächen besteht darin, dass sie optisch weniger glatt aussehen, als Flächen die verspachtelt wurden. Wird jedoch auf das Verwenden von Raufasertapeten verzichtet, wirkt die Fläche glatter. Zu empfehlen ist der Einsatz einer Glasfasertapete. Sie entfaltet einen ähnlichen Effekt wie eine verspachtelte Betondecke. Der Arbeitsaufwand lässt sich durch das Tapezieren außerdem verkürzen.

Spachteln der Decke

Wer die Betondecke doch lieber spachteln möchte, glättet zunächst einmal sämtliche unebenen Stellen wie Dellen und Übergänge. Zur besseren Haftung der Spachtelmasse ist eine Tiefengrundierung an den unebenen Stellen nötig. Die Fugen zwischen Wand und Decke sind sogar zwei Mal zu bearbeiten, um ein gutes Resultat zu erzielen. Die Decke wird daher zwei Mal grundiert und zwei Mal mit Spachtelmasse abgedeckt. Weiterhin erfolgt ein zweimaliges Abschleifen. Bei kleineren Räumen genügt es meist, die ganze Decke mit Spachtelmasse zu versehen. Letztlich richtet sich diese Entscheidung nach Umfang und Beschaffenheit der Betondecke.

Das Abschleifen der bearbeiteten Stellen mit einem Decken- und Wandschleifer stellt die anstrengendste Tätigkeit dar. Allerdings geht sie immer noch schneller voran als beim Arbeiten mit einem Handschleifer. Um den dabei entstehenden Staub nicht einatmen zu müssen, kann eine Atemschutzmaske aufgesetzt werden.

Mit dem Streichen der Betondecke beginnen

Wurden die Vorbereitungen richtig ausgeführt, kann mit dem Streichen der Betondecke begonnen werden. Im Falle der Verwendung einer Glasfasertapete sind keine weiteren Vorbereitungen vor dem Streichen mehr notwendig. Bei anderen Tapeten bedarf es allerdings vor dem Auftragen der Farbe eines Tiefengrundes. Ansonsten besteht das Risiko, dass von der Tapete ein Übermaß an Farbe aufgesaugt wird. Dank der Grundierung lässt sich die Tapete später auch leichter wieder entfernen, falls dies nötig sein sollte, wie zum Beispiel bei einer Sanierung.

mann streicht decke

Dmitry Galaganov/shutterstock.com

Verwendung von Dispersionsfarbe

Zu empfehlen als Tiefengrundersatz ist eine Grundierung mit Dispersionsfarbe. Diese lässt sich im gewünschten Farbton auswählen. Durch die Dispersionsfarbe kann Zeit eingespart werden. Außerdem wird die Deckwirkung des folgenden Anstrichs unterstützt. Anstrengend ist allerdings das Grundieren über Kopf. Um Abhilfe zu schaffen, ist es ratsam, sich ein Airless-Gerät zu besorgen. Mit dieser Methode lässt sich die Grundierung vom Boden aus vornehmen, indem sie von dort aus gespritzt wird. Eine Arbeit über Kopf ist dann nicht mehr erforderlich.

Das Streichen der Betondecke

Nach dem kompletten Trocknen der Grundierung wird die Farbe auf die Fläche der Betondecke aufgetragen. Beim einmaligen Auftragen decken die Dispersionsfarben nicht. Aus diesem Grund muss das Streichen der Decke mehrmals stattfinden. Bevor mit dem zweiten Anstrich begonnen wird, sollte der erste Anstrich getrocknet sein. Es können auch Lackfarben auf Acrylbasis benutzt werden. Sie gelten als sehr deckend, sodass in der Regel ein einziger Anstrich ausreicht. Farben auf Acrylbasis sind zwar kostspieliger als Dispersionsfarben, besitzen aber den Vorteil, Aufwand und Zeit zu sparen. Durch die Verwendung von Dispersionsfarben lassen sich dagegen nach dem ersten Bestreichen noch kleinere Fehler beheben.

Sowohl bei der Anwendung von Dispersionsfarben als auch von Lackfarben mit Acrylgrundlage ist es möglich, ein Airless-Gerät zu verwenden.

Der Ablauf im Detail

Begonnen wird mit dem Bestreichen der Randzonen der Betondecke. Zu diesem Zweck gelangt ein Pinsel zum Einsatz. In der Regel ist auch eine Leiter zum Bestreichen erforderlich, was letztlich von der Größe des Heimwerkers sowie der Höhe der Decke abhängt. Nächster Schritt ist das Verteilen der Farbe mithilfe einer Malerrolle sowie einer Teleskopstange. Damit sich keine Farbspritzer verteilen können, empfiehlt es sich, die Rolle nicht allzu schnell zu bewegen. Sinnvoll ist zudem, die Streichbewegungen stets in entgegengesetzter Richtung des einfallenden Lichtes vorzunehmen. Auf diese Weise können keine asymmetrischen Streifen entstehen.

Manchmal ist es notwendig, die Betondecke mehrmals zu streichen, was sich nach der jeweiligen Farbgebung richtet. Prinzipiell ist es sinnvoller, anstatt einer dicken Schicht mehrere dünne Schichten zu streichen. Finden die Arbeiten in einer Garage statt, muss auf deren Frostbeständigkeit Acht gegeben werden. Nach Abschluss der Streicharbeiten sollten Pinsel und Malerrolle unverzüglich mit Wasser gesäubert werden, um sie auch später noch für weitere Arbeiten benutzen zu können. Bis die Farbe nach dem jeweiligen Anstrich getrocknet ist, dauert es ungefähr 24 Stunden. Die Arbeiten an der Betondecke sind damit abgeschlossen.

Betondecke streichen: Unser Fazit

Um den Arbeitsaufwand an der Betondecke kürzer und weniger anstrengend zu gestalten, ist der Einsatz von Maschinen sinnvoll. Meist führt dies auch zu einem positiven Resultat sowie zum Verschönern der Wohnung.

Bildquelle Titelbild:

  • Dmitry Galaganov/shutterstock.com

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