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Acidanthera: Richtig pflegen, pflanzen und überwintern

von Marc Hettenberger
Acidanthera

Die Acidanthera bzw. die Sterngladiole ist eine Blume aus der Familie der Gladiolen. Diese werden umgangssprachlich als Schwertblume bezeichnet und entstammen aus der Klasse der Schwertliliengewächse. Die Sterngladiole ist optimal für Anfänger unter den Gärtnern geeignet. Diese stammt eigentlich aus Äthiopien und fühlt sich auch in Europa sehr wohl. Die Gladiole kann nicht nur weiße Blüten ausbilden, sondern auch rosafarbende und gelbe. Die Blüten durften anmutig und versprühen im Garten einen schönen Duft. Die Pflanze ist ein Sommerblüher und bildet sternförmige Blüten aus.

Die Blüte der Acidanthera

Die Sterngladiolen sind mehrjährige Sommerblüher. Hierbei liegt die Blütezeit der afrikanischen Schönheit zwischen August und Oktober. Einen durchdringenden und süßen Geruch verbreiten die weißen und rotgefleckten Blüten. Die Acidanthera fühlt sich einem sonnigen und hellen Platz sehr wohl. Die Acidanthera ist nicht nur für den Garten, sondern auch als Pflanze für die Kübel gut geeignet. Die Blüten der Acidanthera sind weiß mit rotem Fleck an der Basis der Blüten. Diese strömen einen recht starken Duft aus. Die Blütezeit beginnt im August.

Sterngladiolen sind beliebte Sommer- und Beetblumen, die in keinem Garten fehlen sollten. Sie finden sich vielerorts auf Feldern, auf welchen sie als Blumen zum Selberschneiden angeboten werden.

Der Name der Sterngladiole leitet sich vom botanischen Familiennamen Gladiolus ab. Dieser nimmt einen Bezug auf die schwertförmign Blätter. Gladius (lat.) bedeutet übersetzt Schwert. Die Familie der Gladiolen umfasst etwa 280 Arten, welche sogenannte Rhizomknollen bilden. Zur Familie gehören nicht nur die Gladiolen, sondern auch die Siegwurze. So werden oft Wildgladiolen genannt, welche ihre Heimat von Mitteleuropa, im Mittelmeerraum bis hin nach Asien haben. Die Siegwurze, zum Beispiel die Gladiolus imbricatus oder Gladiolus palustris stehen an den Naturstandorten unter Schutz. Diese besitzen keinen floristischen Wert und sind nur für Liebhaber von besonderem Interesse.

Die richtige Pflege der Acidanthera

Sterngladiolen sind relativ durstig und müssen vor allem an warmen Sommertagen regelmäßig gegossen werden. Hierbei gilt, dass immer dann gegossen wird, wenn die ersten Zentimeter des Bodens trocken sind. Dies kann an sehr heißen Tagen zweimal pro Tag nötig sein. Sterngladiolen lieben einen durchlässigen, tiefgründigen und fruchtbaren Boden. Zur Optimierung wird einem leichten Sandboden etwas Kompost hinzugefügt. Die Durchlässigkeit von schweren Lehmböden kann durch das Mischen von Sand erhöht werden. Besser ist es, dass diese etwas erhöht ist, zum Beispiel im Hochbeet oder einem Blumenkasten. Hier wärmt sich der Boden schneller und übriges Wasser kann an der Seite abgeleitet werden.

Als afrikanischen Schönheiten muss den Sterngladiolen ein Platz an der Sonne gegeben sein. Schattige Lagen wirken sich eher ungünstig auf die Blüten aus.

Wurde der Gartenboden bereits beim Pflanzen der Gladiole mit ein wenig Mist oder Kompost angereichert, reicht es, die Pflanzen etwa vier Wochen später zu düngen. Eine weitere Düngergabe erfolgt dann nach acht Wochen. Hierzu sollte normaler Langzeitblühdünger verwendet werden. Dieser enthält sämtliche Nährstoffe, die die Sterngladiole für gesundes Blütenreichtum und Wachstum benötigt. Wenn der Blütenstiel abgeblüht ist, werden alle verblühten Teile bis zum Ansatz der Blätter eingekürzt. Das Grün der Sterngladiole sollte erst dann vollständig zurückgeschnitten werden, wenn die Blätter unansehnlich und vergilbt geworden sind. Hierdurch kann die Zwiebel weiter wachsen und lagert zu dieser Zeit bedeutende Nährstoffe für das kommende Jahr ein.

Sterngladiole

Lizaveta Shrub/shutterstock.com

Eine hohe Trockenheit sollte im Gladiolenbeet durch Gießen vermieden. Hornspäne oder Kompost versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen. Zudem kann ein kaliumreicher Dünger verabreicht werden, sobald der Austrieb der Sterngladiole die Hälfte der Gesamthöhe erreicht hat. Eine solche Düngung wird bis zur Blütezeit alle zwei bis drei Wochen wiederholt.

Die Pflanzung: Worauf sollte man achten?

Gepflanzt wird die Sterngladiole in das Freiland. Dies erfolgt bestenfalls ab Ende April. Wenn späte Fröste zu den Eisheiligen drohen, dann hat der Austrieb die Oberfläche der Erde nicht durchstoßen. Leichtere Fröste können den Zwiebeln nichts anhaben. Zum Pflanztermin ist mit der Blüte im Spätsommer zu rechnen. Für einen früheren Blühtermin können die Zwiebeln im Gewächshaus in Töpfen ab dem Monat März vorgezogen werden. Beim Pflanzen ist eine Staffelung bis in den Monat Juni möglich. Die Prächtigkeit der Sterngladiolen im Beet verlängert sich dann um einige Wochen, teils auch sogar bis in den Herbst.

Bei der Pflanzung ist eine Tiefe zu wählen, welche dem doppelten Durchmesser der Zwiebel entspricht. So sitzen die Knollen dann zwischen 10 bis 15 Zentimeter in der Erde. Sitzen diese zu hoch, verliert der Blütenspross die Standfestigkeit. Hier hilft das Anbinden an einen Pfahl. In schweren Erdböden kann das Pflanzloch ein wenig tiefer ausgehoben und eine Schicht aus Sand hier eingefüllt werden. Dieses Mineral sorgt für eine Drainage, welche für die Gladiolen-Kultur notwendig ist. Kleineren Knollen wird ein Pflanzabstand von bis zu 10 Zentimetern gegeben, größeren Pflanzen bis 15 Zentimeter.

Das Überwintern der Acidanthera

Das Überwintern der Sterngladiolen zählt zu den bedeutendsten Maßnahmen, wenn sich der Gärtner jedes Jahr aufs Neue an diesen auffallenden Blüten erfreuen möchte. Im Sommer zählen die Sterngladiolen zu den beliebtesten Schnittblumen. Generell gehören die gezüchteten Hybridformen zu den wichtigsten Vertretern der Familie. Dank der schlanken und aufrechten Wuchsform bis 1,20 Meter Höhe sowie der ausschweifenden Blüte ist die Sterngladiole ein farbenfroher Blickfang in jedem Garten. Staudenbeete lassen sich grundsätzlich sehr gut mit dieser Gladiolenart aufwerten. Normalerweise blühen Sterngladiolen im Juli und August.

Wer aber die Knollen erst später im Frühjahr in die Erde bringt, verschiebt die Blüte bis in den Monat September hinein. Nach dieser Zeit müssen die Gladiolen überwintert werden.

Die Zwiebeln werden am besten nach der Blüte im Oktober oder November aus dem Boden genommen. Zum Überwintern werden die gesunden und trockenen Gladiolenknollen in eine Koste aus Holz oder einen Karton gelegt. Im Anschluss werden sie leicht mit einem Erde-Sand-Gemisch bedeckt. Ein guter Platz für das Überwintern von Sterngladiolen ist ein kühler und dunkler Keller. Frühestens im April werden diese dann aus dem Lager geholt und im Garten in die Erde gesteckt.
Um die Acidanthera erfolgreich zu überwintern, müssen die Zwiebeln trocknen. Geschädigte Knollen werden am besten aussortiert.

Acidanthera pflegen

Ian Grainger/shutterstock.com

Wer auffällige und kranke Knollen bei der Sicht findet, sollte sie nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern in den Hausmüll geben, denn sonst ist die Gefahr zu groß, dass Schädlinge und Krankheiten durch den Kompost auf die gesunden Pflanzen übertragen werden. Einige Tage werden die Gladiolenknollen getrocknet und dann wird das verwelkte und vergilbte Laub über der Knolle abgeschnitten und entfernt. Auch trockene Hüllen der Zwiebeln und tote Wurzeln werden entfernt. An einem optimalen Standort bilden Sterngladiolen weißliche und kleine Brutknollen, welche an der Basis der Mutterknolle haften bleiben. Diese wird vorsichtig abgetrennt.

Wer dieser kultivieren möchte, steckt sie in eine Schüssel mit leichter Anzuchterde und stellt diese den Winter über an einen trockenen und hellen Ort. Nach etwa zwei bis drei Jahren beginnen diese zu blühen.

Schädlinge und Krankheiten, welche die Acidanthera befallen können

Neu gepflanzte Sterngladiolen werden oftmals von Thripsen befallen. Diese sind ebenso unter der Bezeichnung Fransenflügler oder Blasenfüße bekannt. Hierbei handelt es sich um Schadinsekten, welche zwischen einem und drei Millimeter groß sind und sich von verschiedenen Pflanzensäften ernähren. Hierdurch schädigen diese die Gladiole sehr stark, dass diese verkümmern kann. Der Befall wird meist an den silbrigen Streifen längs der Blätter und Blüten erkannt. Da die Schädlinge über die Hüllblätter in die Zwiebeln wandern, rät der Verband deutscher Gartenfreunde, die befallenen Sterngladiolen nahe dem Boden abzuschneiden. Meist treibt die Knolle dann gesund wieder aus.

Werden die Sterngladiolen immer wieder von den Schädlingen befallen, können Gärtner die Zwiebeln vor dem Pflanzen in eine gegen Schädlinge wirksame Lösung legen.

Die Thripse mögen keinerlei Feuchtigkeit. Daher sollten die Sterngladiolen regelmäßig gründlich abgewaschen werden. Hilfreich kann es ebenfalls sein, Blautafeln aufzustellen. Mit dem Ausgraben der Zwiebeln sollte nicht gewartet werden, bis die Blätter im Herbst komplett eingezogen ist. So sollten die Zwiebeln herausgegraben werden, wenn die Blätter in ihrem unteren Bereich grün sind. So befinden sich Thripse in diesem Bereich der Pflanzen und können zusammen mit dem Laub geschnitten werden. Die Blätter sollten im Hausmüll entsorgt werden, da die Schädlinge in einem warmen Komposthaufen sehr gut überleben können.

Bildquelle Titelbild:

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